Parasit bohrt sich durch GewebeFleischfressender Schraubenwurm breitet sich aus – und befällt auch Menschen

Fleischfressende Schraubenwurmlarven sind wieder in Nordamerika aufgetaucht
Die Larven der Fliegenart Cochliomyia hominivorax bohren sich gleich Schrauben in tierisches Gewebe.
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Eklige Attacke der Fleischfresser-Würmer!
Der Schraubenwurm frisst seinen Wirt sozusagen bei lebendigem Leib, bohrt sich immer tiefer in das Gewebe. Seine Opfer sind eigentlich Tiere, aber nun gibt es Berichte, nach denen auch Menschen befallen wurden.

Erster Befall von Patienten in den USA

Die amerikanische Fliegenart Cochliomyia hominivorax legt ihre Eier in Wunden und Körperöffnungen von Säugetieren. Aus den bis zu 300 Eiern schlüpfen Larven. Wie eine Schraube – daher der Name – bohren sie sich in ihren Wirt, ernähren sich von seinem Fleisch. Normalerweise attackiert der Parasit Rinder, Schweine und Pferde. Aber im August bestätigte eine US-Behörde erstmals eine Infektion bei einem Menschen: Der Patient aus dem US-Bundesstaat Maryland sei zuvor in das mittelamerikanische Land El Salvador gereist und habe sich vermutlich dort infiziert. Dem Patienten gehe es wieder gut, so ein Behördenvertreter gegenüber dem US-Sender CNN, es bestehe keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit.

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Schraubenwurm breitet sich aus

Die amerikanische Fliegenart konnte zwischen den 1960er und 1990er Jahren in Nord- und Mittelamerika ausgerottet werden. In den vergangenen Jahren kehrt der Parasit aber zurück, breitet sich von Mittelamerika aus immer mehr nach Norden aus. Eine große Gefahr für Rinderfarmen in Mexiko und den USA – Rancher fürchten, dass der Schraubenwurm ihre Herden dezimieren könnte. Aber auch für Menschen ist die Ekel-Fliege gefährlich: Bis Anfang des vergangenen Jahres starben in Costa Rica zwei Menschen an einem Befall mit dem Parasiten. Mit sterilisierten Fliegen-Männchen versuchen Wissenschaftler, dem Parasiten Einhalt zu gebieten – und so Tiere wie Menschen zu schützen. (fga, dpa)