Pilot (62) verschwindet vor 14 Monaten spurlos
Fischer findet vermisstes Flugzeug in Nordsee – darin ist eine Leiche

Gibt es nach über einem Jahr nun traurige Gewissheit?
Ein deutscher Pilot will im September 2023 von Schleswig-Holstein nach Bayreuth fliegen. Doch da kommt er nie an! Jetzt entdeckt ein Fischer in der Nordsee ein Kleinflugzeug. Es ist tatsächlich die Cessna 172 des Vermissten - in ihr finden Ermittler menschliche Überreste.
Pilot weicht vom Kurs ab
Der Fischer Mark Addison macht am Freitag (6. Dezember) in der Nordsee nordöstlich von Lerwick eine schockierende Entdeckung. „Wir holten die Netze ein und sahen etwas auf meiner Kamera auftauchen, aber wir konnten es nicht sehen, weil es ganz in das Netz eingewickelt war”, berichtet er der schottischen Tageszeitung The Press and Journal. Doch schnell erkennt die Crew, dass es sich um ein Flugzeugwrack handelt. Dieses bringen sie an die Küste der Shetlandinseln. Dort teilt die schottische Polizei wenig später mit, dass sie im Inneren des Flugzeugs Leichenteile gefunden hat. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) bestätigt, dass es sich um eine in Deutschland registrierte Cessna 172 handelt - genau das Flugzeug, mit dem ein 62-Jähriger am 30. September 2023 verschwindet.
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Eigentlich habe der Deutsche verschiedene Medienberichten nach Verwandtschaft in Bayreuth besuchen wollen. Er sei vor über einem Jahr vom Flugplatz Uetersen-Heist gestartet. Doch anstatt nach Süden zu fliegen, habe das Flugzeug einen nordwestlichen Kurs eingeschlagen, wie Radaraufzeichnungen zeigen sollen. Es habe die Lufträume Dänemarks und Norwegens durchquert. Doch keines der Länder habe eine Landung registriert, so der Bericht der BFU. Sechs Stunden nach Start habe sich die Spur des in Hamburg lebenden Piloten plötzlich auf Höhe der Shetlandinseln verloren - bis jetzt.
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Er hat jahrelange Flugerfahrung
Der Eigentümer der Maschine wird stutzig, als das Flugzeug nicht zur vereinbarten Zeit zurückkehrt und meldet es als vermisst. Er sagt später laut BFU aus, dass der Mann extra ein Flugzeug mit Autopilot angefordert habe. Die Untersuchungsbehörden Dänemarks, Großbritanniens, Norwegens, der Schweiz und der USA schalten sich nach dem Verschwinden des Flugzeugs ein - doch das Flugzeug verschwindet inklusive Pilot ohne eine Spur.
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Der 62-Jährige gilt laut BFU eigentlich als erfahrener Pilot. Im Jahr 1998 habe er eine Ausbildung zum Privatluftfahrzeugführer ab, so der Bericht. Seitdem soll er insgesamt ungefähr 1.200 Stunden geflogen und rund 2.000 Landungen durchgeführt haben. Auf einer Website bietet der Pilot zudem Rundflüge in Südafrika an. Ob es sich bei dem gefundenen Leichnam tatsächlich um den vermissten Piloten handelt, ist noch unklar. (ise)