Sie behaupteten, sie wäre nur müde Familie soll tote Oma (†89) an Bord eines Ferienfliegers geschmuggelt haben

FILE PHOTO: EasyJet airliner lands at Son Sant Joan airport in Palma de Mallorca
Ein Easyjet-Flieger kann in Spanien nicht starten, weil eine Frau an Bord tot ist. (Foto: Motivbild)
REUTERS

Wollten sie sich die Kosten für die Rückführung der Leiche sparen?
Kurz vor dem Start am 18. Dezember muss der Easyjet-Flug EZY8070 in Malaga auf dem Rollfeld umdrehen. Für die Passagiere an Bord geht es erst mal nicht nach London Gatwick, denn mit einer Frau an Bord ist etwas nicht in Ordnung: Die 89-jährige Britin sitzt tot in ihrem Sitz im Flugzeug.

War die Frau schon tot, als sie an Bord gebracht wurde?

Mehrere Passagiere berichten in sozialen Medien, dass die Frau schon leblos gewirkt habe, als sie von ihrer Familie an Bord gebracht wurde. „Es ging ihr eindeutig nicht gut“, schreibt Petra Boddington, die mit im Flieger saß, in einem Post vom Flughafen in Malaga. Sie berichtet, das Bodenpersonal habe die Verwandten der Frau vor dem Boarding mehrfach gefragt, ob mit der Dame alles in Ordnung sei. „Mit bloßem Auge sah es so aus, als wäre sie schon tot gewesen, leblos in einen Rollstuhl gezwängt“, erinnert sich die Passagierin.

Andere Easyjet-Fluggäste erzählen der Dailymail, die Frau habe eine Halskrause getragen und ihre Angehörigen hätten ihren Kopf stützen müssen. Ansonsten sollen sie sich der Frau im Rollstuhl gegenüber aber so verhalten haben, als sei alles in Ordnung. Die Familie habe mit der Frau gesprochen, versucht, sie wachzurütteln und ihr etwas zu trinken einzuflößen. War das alles Show, um die Leiche mit an Bord zu bekommen?

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Arzt kann nur noch den Tod der Passagierin feststellen

Laut der britischen Zeitung sollen einige Familienmitglieder sogar behauptet haben, Ärzte zu sein und dass mit der 89-Jährigen alles in Ordnung sei. Angeblich sei sie nur müde. Die Frau wird also zuerst an Bord gelassen. Im letzten Moment kommen dann aber offenbar doch Zweifel auf. Ein Arzt wird an Bord geholt und kann nur noch den Tod der Seniorin feststellen.

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Eine weitere Passagierin berichtet, dass die Verwandten der Toten die Nachricht völlig gelassen aufgenommen hätten. Niemand sei geschockt gewesen oder in Tränen ausgebrochen. Wusste die Familie, dass Oma längst nicht mehr lebt? Dieser Theorie widerspricht Easyjet. In einem Statement teilt die Airline der Zeitung mit, dass die Frau als flugtauglich eingestuft worden sei und noch am Leben war, als sie ins Flugzeug geschoben wurde.

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Flug nach London startet mit zwölf Stunden Verspätung

„Flug EZY8070 von Malaga nach London musste vor dem Abflug in die Parkposition zurückkehren, weil eine Passagierin an Bord dringend medizinische Hilfe benötigte. Rettungskräfte waren vor Ort, die Passagierin verstarb jedoch leider“, zitiert die Zeitung einen Sprecher der Airline. Auch die spanische Polizei bestätigte der Dailymail, dass es einen Vorfall mit einer älteren britischen Frau in einem Flugzeug gegeben habe. Sie sei an Bord für tot erklärt worden.

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Die Familie der Toten ist nun gezwungen, den offiziellen Weg zu gehen: Statt mit dem Ferienflieger nach Hause zu fliegen, müssen sie sich jetzt um den Papierkram und um einen offiziellen Leichentransport bemühen. Die restlichen Passagiere konnten mit fast zwölf Stunden Verspätung am Donnerstagabend dann endlich auch nach London fliegen. (jgr)

Verwendete Quellen: Dailymail, Facebook