„Alle rannten raus”
RTL-Reporter erlebt Erdbeben-Hölle in Thailand
Plötzlich bebt die Erde!
Als am Freitag (28. März) wegen eines starken Erdbebens das Chaos ausbricht, ist RTL-Reporter Nils Fischer-Stahl mittendrin. Der 30-Jährige macht gerade Urlaub im Norden Thailands. Auch dort, hunderte Kilometer entfernt vom Epizentrum, ist das Beben deutlich spürbar. Nils Fischer-Stahl schildert exklusiv auf RTL.de, wie er die bangen Minuten erlebt.
+++ Alle News zur Katastrophe in Südostasien hier in unserem Liveticker +++
Eindrücke aus Erdbebengebiet – RTL-Reporter vor Ort

„Wir waren ein bisschen außerhalb von Chiang Mai”, erzählt Fischer-Stahl, der mit seiner Frau Mitte März von Hamburg aus in den Urlaub gestartet ist. Zuerst sind sie in Bangkok, machen dann das bei Touristen beliebte „Insel-Hopping”. Als plötzlich die Erde bebt, sind sie in einem Baumhauscafé viele Meter über dem Boden. „Auf einmal kamen ganz viele Blätter vom Himmel und die Leute haben irgendwie angefangen zu schreien. Wir wussten gar nicht so richtig, was los war.”
Der RTL-Reporter und seine Frau schließen sich den anderen Besuchern an, die aus dem Café herausrennen. Obwohl es komplett windstill gewesen sei, hätten die Bäume heftig gewackelt. „Dann haben wir gemerkt, wie uns ein bisschen schwindelig war, dass sich irgendwas bewegt hat.” Das Paar und die anderen Leute hätten sich in Sicherheit gebracht und geschaut, dass sie sich an einem Ort aufhalten, an dem ihnen nichts auf den Kopf fallen kann.
Häuser stürzen nach Erdbeben in Thailand ein
Die Lage nach dem Erdbeben ist für den erfahrenen Reporter noch nicht zu überblicken. Er versucht, sich im Internet zu informieren. Auch den Einheimischen ginge es so, berichtet Nils Fischer-Stahl, der in Kontakt mit der Besitzerin seines Hotels steht. Schnell kursieren Videos im Internet, die schreckliche Szenen vor Ort zeigen.
In dem Ort Aung Ban im Landesinneren Myanmars ist ein Hotel zusammen gestürzt. Viele Menschen sollen dort eingeschlossen sein, wie Rettungsteams in sozialen Medien berichten. In Bangkok verlassen Menschen in Panik ihre Häuser. Aus den Krankenhäusern werden Patienten auf die Straßen gebracht. Auf einer Hochhaus-Baustelle stürzt ein Gebäude ein. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Auch wie viele Opfer es gibt, wird vermutlich erst in einigen Tagen klar sein.
Lese-Tipp: Heftiges Erdbeben in Thailand – was wir wissen und was nicht
Kann die Rückreise stattfinden?
Die Behörden warnen vor Nachbeben, sagt Fischer-Stahl: „Man soll weiter auf sich aufpassen.” Sein Handy steht gerade nicht still. Familie und Bekannte hätten sich bereits bei ihm und seiner Frau gemeldet und sich erkundigt, ob es ihnen gut gehe. Sie seien noch sechs Tage vor Ort, dann sei geplant, nach Bangkok und von dort wieder in die Heimat zu fliegen. „Da müssen wir dann mal schauen, ob das in sechs Tagen überhaupt schon wieder möglich ist.”