Heftiges Erdbeben erschüttert Thailand

Was wir wissen und was nicht

Eingestürztes Hochhaus in Bangkok
Das eingestürzte Hochhaus in Bangkok
AP Photo/Sakchai Lalit

Katastrophe in Thailand!
Menschen in Bangkok verlassen in Panik ihre Häuser. In den südostasiatischen Ländern Myanmar und Thailand bebt minutenlang die Erde. Es gibt Tote und verheerende Bilder – die Lage ist teilweise unübersichtlich.

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Das ist derzeit bekannt

  • Der Ort: Das Epizentrum des Erdbebens lag laut US-Erdbebenwarte USGS in der Nähe der Stadt Mandalay, der zweitgrößten Stadt Myanmars, etwa 50 Kilometer östlich von Monywa in der Landesmitte.

  • Die Stärke: Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam meldete ein Erdbeben der Stärke 7,6 in circa 20 Kilometer Tiefe, die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete die Stärke 7,7 in 10 Kilometer Tiefe. Zudem registrierten die US-Forscher ein paar Minuten später etwas südlich ein weiteres Erbeben mit einer Stärke von 6,4.

  • Die Ausbreitung: Das Beben war auch in Teilen der Nachbarländer China und Thailand zu spüren. In der thailändischen Hauptstadt Bangkok bebte der Boden minutenlang. Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, waren die Erschütterungen auch in der südwestchinesischen Provinz Yunnan deutlich zu spüren. In der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi spürten Menschen das Beben ebenfalls deutlich.

  • Die ersten Folgen: Mindestens 24 Menschen sind Medienberichten zufolge bei der Erdbebenkatastrophe gestorben. Die Nachrichtenseite Mizzima News berichtet von 21 Toten in Myanmar und beruft sich dabei auf Hilfsorganisationen und lokale Quellen. In dem Ort Aung Ban im Landesinneren Myanmars stürzte ein Hotel ein, viele Menschen sollen dort eingeschlossen sein, wie Rettungsteams in sozialen Medien berichteten. Die Informationslage im Krisenland ist schwierig, nur wenige Informationen dringen nach außen.
    In Bangkok verließen Menschen in Panik ihre Häuser. Aus den Krankenhäusern wurden Patienten auf die Straßen gebracht. Auf einer Hochhaus-Baustelle stürzte ein Gebäude ein. Wie Thailands Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai erklärt, sind dabei mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. 90 weitere werden derzeit noch vermisst. Nach Angaben der geschäftsführenden deutschen Bundesregierung gibt es vorerst keine Hinweise auf deutsche Opfer.

  • Die ersten Reaktionen: Die Militärjunta in Myanmar rief in mehreren Regionen den Notstand aus. Die EU unterstützt nach eigenen Angaben bereits mit Satellitenbildern und hat weitere Hilfe angeboten. Der Malteser Hilfsdienst stellt zunächst 250.000 Euro Nothilfe zur Verfügung - die Caritas weitere 100.000 Euro.

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Das ist unklar

  • Die Betroffenen: Wie viele Verletzte oder Tote es gibt, ist noch unklar. Unter den Trümmern eingestürzter Gebäuden in Myanmar und Thailand werden noch Dutzende Menschen vermutet.

  • Die Schäden: Auch das genaue Ausmaß der Schäden in den Ländern ist noch nicht bekannt.

  • Die Nachbeben: Wissenschaftler rechnen in den nächsten Stunden bis Tagen mit Nachbeben. Ob und wie weitere Erschütterungen auf vorgeschädigte Gebäude treffen und weitere Folgen haben, bleibt abzuwarten. (dpa)