Söder und Merz kündigen Statement an
Führt jetzt Friedrich Merz die Union an die Spitze?
Bewegung in der K-Frage.
Plötzlich und unerwartet nennt man das wohl: Am Abend schafft in Düsseldorf der Chef des mächtigsten CDU-Landesverbandes Fakten in der K-Frage. Hendrik Wüst verzichtet auf eine mögliche Kanzlerkandidatur und stellt sich hinter Friedrich Merz. Fällt heute auch die offizielle Entscheidung? Es deutet einiges darauf hin.
Merz hat nun einen wichtigen Fürsprecher

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat somit im Endspurt um die Kanzlerkandidatur der Union wichtige Teile seiner Partei hinter sich vereint. Wüst leitet den mitgliederstärksten Landesverband der CDU. Mit diesem hat Merz nun einen wichtigen Fürsprecher hinter sich. Führende CDU-Politiker mahnten derweil Geschlossenheit in der Union an. Möglicherweise gibt es auf die K-Frage schon zeitnah eine Entscheidung: Die beiden Politiker Merz und Söder wollen heute (17. September) um 12.00 Uhr in der bayerischen Landesvertretung in Berlin vor die Presse treten. In Kreisen der CDU hieß es, man gehe davon aus, dass sich der bayerische Ministerpräsident für Merz aussprechen werde.
Ursprünglich hatten Merz und Söder verabredet, die K-Frage im Spätsommer zu klären, nach den Wahlen in drei ostdeutschen Ländern. Am kommenden Sonntag ist die Landtagswahl in Brandenburg – und kalendarischer Herbstanfang.
Für wen würdet ihr euch entscheiden?
Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Der CDU-Chef hat in der Regel das erste Zugriffsrecht für die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU.
„Ich glaube nicht, dass er sich das noch nehmen lässt“, schätzt Berlin-Korrespondent Thomas Berding ein. „Als CDU-Vorsitzender hat er ja das erste Zugriffsrecht auf dieses Amt des Kanzlerkandidaten und man darf nicht vergessen: Für Friedrich Merz ist die letzte Chance, überhaupt Kanzler zu werden.“ Die ganze Einordnung – im Video.
Söder war da bisher weniger zurückhaltend, wie er vor allem beim Gillamoos-Volksfest am Tag nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen gezeigt hat. Damals meldete der bayerische Regierungschef recht unverhohlen seine Ambitionen an: „Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt. Aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen.“
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Bei der letzten Wahl gab’s einen irren Showdown
Nach der Wüst-Absage mahnen führende CDU-Vertreter Geschlossenheit an. „Wahlsiege, und da stimme ich Hendrik Wüst ausdrücklich zu, werden nur mit einem hohen Maß an Geschlossenheit errungen“, sagt der Parlamentsgeschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), der Rheinischen Post. CDU-Fraktionsvize Jens Spahn sagt der Zeitung: „Hendrik Wüsts Entscheidung ist ein wichtiger Grundstein für die Geschlossenheit der Union und damit für den Wahlsieg 2025.“
Diese Rufe dürften auch eine Botschaft in Richtung Bayern sein. „Die Lehre aus 2021 ist, dass es für den gemeinsamen Wahlerfolg eine Grundvoraussetzung gibt: Die Geschlossenheit der CDU und der Union insgesamt“, sagte Wüst.
Im Bundestagswahlkampf 2021 hatte Söder sich mit dem damaligen CDU-Chef Armin Laschet ein hartes Ringen um die Kanzlerkandidatur geliefert, in dem er zwar unterlag, aber danach keine Ruhe gab; am Ende verlor die Union die Bundestagswahl. Kanzler wurde schließlich Olaf Scholz (SPD).
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(eku, mit dpa)