Schwere Vorwürfe gegen FluggesellschaftDer einzige Überlebende der Air-India-Katastrophe ist am Ende: „Habe alles verloren”
Gott habe ihm sein „ganzes Glück” genommen.
Er kam als einziger bei dem katastrophalen Absturz eines Air-India-Flugzeugs mit dem Leben davon - doch für Vishwash Kumar Ramesh ist sein Überleben zu einem Albtraum geworden. Er sagt in einem Interview: „Ich habe alles verloren.”
Alpträume und Flashbacks quälen den Überlebenden
Noch Monate nach dem Horror-Crash kämpft Vishwash Kumar Ramesh mit schlimmen Flashbacks. „Ich habe ständig Flashbacks, ich bleibe einfach wach, ich schlafe vielleicht drei bis vier Stunden“, berichtet der Überlebende der britischen Nachrichtenagentur PA. Er hat nicht nur seinen Bruder Ajay verloren, der im selben Flugzeug saß und bei dem Absturz ums Leben kam. Der 39-Jährige sagt über die Folgen des Verlusts: „Ich habe alles verloren - mein Glück. Gott hat mir das Leben geschenkt, aber mir auch mein ganzes Glück und das meiner Familie genommen.“
Die Familie lebte vor der Tragödie ein unbeschwertes Leben. „Wir waren alle glücklich und genossen das Leben. Mein Bruder war meine Stärke, er war mein Ein und Alles. Und jetzt? Wir sind am Ende, ich habe keine Lust, mit irgendjemandem zu reden“, so Ramesh.
Schreckliche Szenen nach dem Unglück: Boeing 787 von Air India stürzt wenige Sekunden nach dem Start ab
Die Boeing 787-8 Dreamliner sollte am 12. Juni 2025 nach London fliegen. Kurz nach dem Start vom Flughafen Ahmedabad stürzt sie auf ein Wohngebiet. Alle rund 200 Insassen des Fluges AI 71 sterben. Nur Ramesh überlebt, doch er erleidet Verbrennungen und leichte Verletzungen. Am Boden kommen weitere 19 Menschen ums Leben, 67 werden schwer verletzt.
Ramesh kann nicht über seine erste Erinnerung nach dem Vorfall sprechen. Es ist zu schmerzhaft. Er war mit seinem Bruder auf dem Rückweg von einem Familienbesuch in Indien nach Großbritannien. Ramesh saß auf Platz 11A, nahe eines Notausgangs. Er spricht kaum mit seiner Frau und seinem vierjährigen Sohn.
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Videos zeigen Ramesh direkt nach dem Absturz. In einem blutverschmierten T-Shirt humpelte er zu einem Krankenwagen. Später bricht er psychisch und physisch komplett zusammen, obwohl seine Familie ihn stützt. Auch seine Mutter, sein Vater und sein jüngerer Bruder erleiden einen psychischen Zusammenbruch.
Vorwürfe gegen Air India
Die Familie erhebt schwere Vorwürfe gegen die Fluggesellschaft Air India. Sie kümmere sich nicht ausreichend um die Angehörigen der Absturzopfer. Air India teilt dazu mit: Man habe ein Treffen mit hochrangigen Führungskräften der Muttergesellschaft Tata Group angeboten. Die Betreuung der Familien, darunter Herrn Ramesh, habe „absolute Priorität“. (rsa)
Verwendete Quellen: PA, ntv
