Trauermarsch für die beiden toten Jungen Kinder legen Blumen an der Unglücksdüne ab

Hunderte Menschen mit Blumen und Kerzen in der Hand laufen zum Strand.
Die dänische Flagge weht auf halbmast. Die Fassungslosigkeit ist riesengroß. Zwei kleine Jungen aus Deutschland werden beim Buddeln am Strand von einer Sandlawine verschüttet und sterben. Im Küstenort Nørre Vorupør gibt es einen Trauermarsch für die beiden toten Kinder, deren Sommerferien in einem Albtraum endeten.

Trauer nach Dünendrama in Nørre Vorupør
Von der Kirche im Ort laufen Hunderte Menschen in der Abendsonne bis zu dem Strandabschnitt im Nationalpark Thy, wo das Unglück passierte. Unter den Trauergästen sind auch viele Kinder. Alle legen bunte Rosen an der Düne ab, die die Kinder unter sich begrub. Die Menschen halten sich an den Händen und nehmen sich gegenseitig in den Arm. Eine Pastorin betet zusammen mit den Menschen, die gekommen sind. Im aufgewühlten Sand liegt ein Meer aus Blumen und Kerzen.
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Die Dünen reichen an der Unfallstelle bis fast an die Brandung heran. Der Strand zieht sich kilometerweit an der Küste entlang. Wasser, Sand, grünes Dünengras, das sich im Wind bewegt, so weit das Auge reicht. Doch die Idylle wurde für die beiden deutschen Kinder zur tödlichen Falle.
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Jungen lagen 40 Minuten unter den Sandmassen
Die genaue Unglücksursache ist noch nicht geklärt. Wahrscheinlich wollten sich die Jungen eine Höhle in der Düne graben, als die plötzlich zusammenbrach und die beiden verschüttete. Weil es viel geregnet hat, ist das Risiko für Erdrutsche an den Küsten besonders groß.
Der Leiter der Rettungsstation, Benny Bak, sagte dem dänischen Rundfunksender DR, dass er und ein Kollege die beiden Jungen wenige Minuten vor dem Drama noch gewarnt hatte. „Sie sind von den Dünen gesprungen und wollten gerade ein Loch graben“, sagte Bak. Sein Kollege habe ihnen gesagt, sie sollten von dort wegkommen, weil es dort gefährlich sei und die Düne einstürzen könnte.
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Genau das passierte dann auch. Die Kinder lagen rund 40 Minuten unter Sand und Grasklumpen, bevor die Rettungskräfte und andere Strandbesucher die Kinder ausgraben konnten. Beide wurden in kritischem Zustand noch in ein Krankenhaus gebracht. Doch die Ärzte konnten nichts mehr tun. Beide Jungen, die aus zwei verschiedenen Familien aus dem Raum München stammen, starben am Abend des 27. August. Sie wurden nur neun und zwölf Jahre alt. (jgr, mit dpa)
































