Beim Buddeln am StrandZwei deutsche Kinder in Dänemark von Sanddüne verschüttet

Schock an der dänischen Küste!
Zwei deutsche Kinder im Alter von neun und 12 Jahren sind am Sonntag im Nationalpark Thy beim Buddeln am Strand von einem Sandrutsch begraben worden. Laut des Nachrichtensenders TV 2 Nyheder seien sie ins Krankenhaus gebracht worden. Sie befinden sich in einem kritischen Gesundheitszustand.
Beim Spielen in den Dünen begraben - zwei Kinder in Lebensgefahr
Am Wochenende kam es an der Küste Dänemarks, in einem Feriengebiet, zu einem großen Rettungseinsatz, wie TV 2 Nyheder berichtet. Zwei Jungen, aus unterschiedlichen Familien aus Deutschland, waren im Nationalpark Thy von einem Erd- beziehungsweise Sandrutsch erfasst und begraben worden, nachdem sie in den Dünen gespielt hatten.
40 Minuten lang waren sie unter der Sandlawine begraben, bevor sie von vielen Freiwilligen Helfern von Hand ausgegraben wurden.
Anschließend erhielten die beiden deutschen Kinder, die leblos aufgefunden wurden, lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen, ehe sie anschließend mit zwei Rettungshubschraubern ins Universitätskrankenhaus Aarhus in Skejby geflogen wurden.
Sowohl der Neunjährige als auch der 12-jährige Junge befinden sich laut Polizeiangaben in kritischem Gesundheitszustand.
Es sei der zweite Erdrutsch in Nordwestjütland, in den Kinder verwickelt waren. Erst kurz vorher konnte sich ein zehnjähriger deutscher Junge aus einem Erdrutsch am Skarrehagevej in Nykøbing Mors befreien.
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Rettungsdienste geben Tipps zur richtigen Verhaltensweise zum Urlaub in den Dünen
Notfall- und Rettungsdienste sowie Nordjyllands Beredskab reagierten prompt und gaben vier Reise-Tipps für Urlauber aus, die sich in den Dünen aufhalten. Es gilt, nach den Einstürzen in den Dünengebieten vorsichtig zu sein.
Und:
Die offiziellen Wege in den Dünengebieten sollten keineswegs verlassen werden.
Kinder beaufsichtigen.
Nicht unterhalb steiler Dünen gehen.
Nicht zu nah an den Rand der Dünen gehen.
Nicht in den Dünen graben.
Außerdem ist eine mobile Polizeistation auf dem Parkplatz in Nørre Vorupør eingerichtet worden, wo Menschen, die den tragischen Vorfall erlebt haben, zusammenkommen können, falls sie mentale Unterstützung oder ein Gespräch brauchen. Bjørn Nørgaard Bo, stellvertretender Inspektor bei der Polizei in Mittel- und Westjütland, sagt gegenüber TV 2 Nyheder: „Wir wollen mit denjenigen sprechen, die das Geschehen hautnah miterlebt haben. Es kann einem zu denken geben, auch weil man nicht weiß, wie es den beiden Kindern geht. Habe ich genug getan? Hätte ich mehr tun können? Da wollen wir helfen und Sicherheit schaffen“, sagt er.
Zudem spreche die Polizei weiter mit den Angehörigen der beiden deutschen Jungen.
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Wie kommt es zu den Erd- beziehungsweise Sandrutschen?
Meteorologe Andres Nyholm erklärten den dänischen Nachrichten: „Wenn große Regenmengen in kurzer Zeit fallen, können sie den Boden und die Sandhaufen leicht untergraben, wenn das Wasser abfließt. [...] Es ist ein bisschen wie bei Lawinen. Das Risiko steigt nach einem Schneefall – aber wann die Lawine ausgelöst wird, ist schwer zu sagen“
Er sagt auch, dass es schwierig sei, vorherzusagen, wann ein Erdrutsch auftreten wird, dass aber nach starken Regenfällen immer ein hohes Risiko bestehe. (vdü)