Ein Toter nach Unglück
James-Bond-Eishöhle stürzt ein - zwei Menschen noch vermisst
Die Retter haben weiter keinen Kontakt zu den Vermissten.
Zwei Menschen werden nach dem Einsturz einer Eishöhle auf Island vermisst. Zwei weitere waren schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, einer davon erlag seinen Verletzungen. Alle gehörten zu einer 25-köpfigen Touristengruppe, die die Höhle im Gletscher Breidamerkurjökull bei einer Führung besichtigte, als das Unglück geschah.
Schwierige Bedingungen für Retter
Rund 100 Rettungskräfte, darunter spezialisierte Höhlenretter, sowie Hubschrauber waren im Einsatz, wie der Sender RÚV berichtete. Eine Behördensprecherin sagte, die Bedingungen auf dem Gletscher seien sehr schwierig. Polizeieinsatzleiter Sveinn Kristján Rúnarsson, sagte dem Sender, die Retter könnten kein schweres Bergungsgerät auf den Gletscher bringen und müssten bei der Suche nach den Vermissten „mehr oder weniger komplett mit der Hand“ arbeiten. Es gebe noch keinen Kontakt zu den beiden im Eis eingeschlossenen Personen, sagte er. Die beiden geborgenen Touristen hätten schwere Verletzungen erlitten.
Ein Verletzter sei in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Reykjavik geflogen worden, berichtete RÚV. Drei Hubschrauber stünden für weitere Verletzte bereit. Ein Tourist, der wenige Minuten vorher die Höhle besichtigt hatte, aber erst bei der Rückkehr ins Hotel von dem Einsturz hörte, sagte dem Sender, sie sei nur drei bis fünf Meter tief.
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Region ist duch Hollwoodfilme weltberühmt
Der Breidamerkurjökull im Südosten der Atlantik-Insel ist ein Ausläufer des Gletschers Vatnajökull, der an der Gletscherlagune Jökulsarlon liegt. Der See mit seinen schwimmenden Eisbergen ist eine der größten Touristenattraktionen Islands und war Drehort für bekannte Hollywoodfilme wie „James Bond“ („Im Angesicht des Todes” von 1985 und „Stirb an einem anderen Tag” von 2002) und „Tomb Raider“ mit Angelina Jolie. In der Region werden zahlreiche Wanderungen durch Eishöhlen. (dpa; uvo)