Stadt veröffentlicht Geschwindigkeitsüberschreitungen bei Facebook
Polizei stellt Dresdner Raser mit Blitzer-Fotos an den Pranger
Rasen ist noch immer häufigster Grund für tödliche Unfälle!
Die Stadt Dresden verleiht eine unrühmliche Trophäe an den Raser des Monats. Ein Autofahrer war mit fast 70 Sachen zu viel in einer Dreißiger-Zone unterwegs. Neben einem fetten Bußgeld gibt es aber auch noch eine weitere, unangenehme Maßnahme für den Autofahrer.
Dresden: Spitzen-Raser werden online veröffentlicht
Wer kennt das nicht: einmal kurz unaufmerksam am Steuer und schon hat man die Geschwindigkeit übertreten? Teuer wird es dann, wenn man erwischt wird. So wie ein Autofahrer aus Dresden, der es in einer Dreißiger-Zone offenbar besonders eilig hatte. Mit knapp 100 km/h ist er unterwegs, wird prompt geblitzt. Das Bild dazu landet auf dem Facebook-Account der Stadt – natürlich anonym, aber die Botschaft ist deutlich.
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„Vielen Leuten ist einfach gar nicht bewusst, welche Gefahr von überhöhter Geschwindigkeit gerade vor Schulen oder in engen Wohngebieten ausgeht. Und mit so einem Post können wir auch einfach mal die Hintergründe erklären, warum zum Beispiel eine dreißiger Zone eingerichtet worden ist“, sagt die Stadt Dresden dazu. Die Autofahrer sind geteilter Meinung. Zum Raser des Monats meint eine Autofahrerin: „Ist natürlich unangenehm, wenn man das wird und vielleicht bringt das den einen oder anderen dazu, dann doch mal dazu, runter zu fahren“.
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Neben Online-Pranger auch saftiges Bußgeld
Dass die Stadt zu solch drastischen Mitteln greift, ist wenig verwunderlich, immer gilt zu schnelles Fahren noch immer als häufigster Grund für tödliche Unfälle. Facebook-Posts könnten mehr sensibilisieren und Raser dauerhaft ausbremsen, so die Hoffnung. Der Raser aus Dresden muss für sein Fahrverhalten jedenfalls auch noch 1.400 € blechen. Der Führerschein ist erst mal für drei Monate weg und es gibt zwei Punkte in Flensburg.