Mädchen wurde schwer verletzt„Ich bleibe lieber drinnen, weil draußen habe ich Angst“ – Liana (7) nach Kuhangriff traumatisiert
„Es war alles voller Dreck, voller Blut.“
Gemeinsam mit einem Freund ist die siebenjährige Liana in der Natur unterwegs, als sie plötzlich von einer Kuh angefallen wird. Voller Schmerzen und schwer verletzt liegt sie am Boden, Mutter Ramona ist schockiert. Der Angriff ist kein Einzelfall – und entfacht eine Debatte um frei laufende Kühe!
Bauer erklärt wiederkehrende Kuh-Angriffe
„Ich bleibe lieber drinnen, weil draußen habe ich Angst“, erzählt das traumatisierte Mädchen im Gespräch mit RTL. Auf einer Weidefläche in Österreich wird es von einer frei laufenden Mutterkuh attackiert und schwer verletzt. „Ich wollte sie eigentlich sofort in den Arm nehmen, aber sie hat immer gesagt: ‘Bitte nicht anfassen, es tut so weh’“, erinnert sich Mutter Ramona Eller.
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Immer wieder werden Wanderer in Deutschland, Österreich oder auch Italien Opfer solcher Kuhangriffe. Häufig handelt es sich bei den Tieren, die uneingezäunt auf für Spaziergänger betretbaren Weiden grasen. Charolais-Mutterkühe gehören zu einer sehr alte Rasse – mit einem besonders stark ausgeprägten Mutterinstinkt, erklärt Bauer Kai Herdorn im RTL-Interview. „Das ist aber ein völlig natürlicher Instinkt. Er war früher zum Überleben der Art einfach notwendig in der Wildnis.“
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„Das ist meines Erachtens unverantwortlich“
Auch Petra M. kämpft mit den Folgen eines ähnlichen Kuhangriffs. An ihrem Hochzeitstag wandert sie 2022 mit ihrem Ehemann durch die Berge, begegnet einer Herde Jungtiere und hält Sicherheitsabstand – doch dann hört sie plötzlich hinter sich ein lautes Schnaufen. „Ich drehte mich um und da steht die Kuh, rast mit Schaum vorm Mund auf mich zu. Und ich denke nur noch: Ich muss weg!“
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Doch das Tier trampelt Petra M. nieder, verletzt sie schwer. Nach ihrem Krankenhausaufenthalt reicht sie eine Schadensersatzklage gegen die Agrargemeinschaft ein, die die Weide an Bauern verpachtet hat. Doch das Gericht entscheidet gegen sie. „Kühe haben auch ihren Lebensbereich und es muss was getan werden. Die müssen nicht weggesperrt werden. Aber es muss ein Weidemanagement endlich erarbeitet werden, dass Menschen, auch Kinder, geschützt werden“, findet die 66-Jährige.
Ähnlich deutliche Worte wählt auch Mutter Ramona, die die traditionelle Weidehaltung eigentlich befürwortet: „Ich finde, dass Charolais-Tiere, die so einen großen Mutterinstinkt oder Beschützerinstinkt haben, dass solche Tiere nicht auf Almen oder Gebiete kommen, wo Massentourismus stattfindet. Das ist meines Erachtens unverantwortlich!“