Damit nimmt sie 100.000 Franken am Tag einSchweizer Gemeinde kassiert Bußgeld, wenn Autofahrer weniger als 15 Minuten bleiben

Eine Drohnenaufnahme des Gebiets über Birsfelden bei Basel
Eine Drohnenaufnahme des Gebiets über Birsfelden bei Basel
picture alliance/KEYSTONE | GEORGIOS KEFALAS

Auch deutsche Autofahrer müssen zahlen!
Der kleine Ort Birsfelden am östlichen Stadtrand von Basel greift seit Mitte September knallhart durch! Um den immensen Durchgangsverkehr zu stoppen, wird mit Kameras überprüft, wie lange sich Autofahrer in den Ortsgrenzen aufhalten. Wer zu kurz bleibt, muss blechen. Seitdem sprudelt das Geld!

In Birsfelden klingelt die Kasse

Wer schon einmal in Basel war, kennt die schier endlosen und verwirrenden Autobahnen rund um die Großstadt im Deutsch-Schweizer Grenzgebiet. Zahlreiche Baustellen sorgen darüber hinaus für Stau. Gerade erst fand im Stadtteil St. Jakob im Mai der Eurovision Song Contest in der St. Jakobshalle statt. Nur Sekunden fährt man von hier nach Birsfelden, das direkt am Rhein und somit auch an der Grenze zu Deutschland liegt. Und die kleine Gemeinde ist sich der Probleme, die eine Großstadt wie Basel mit sich bringt, wohl bewusst.

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Bei Stau versuchen viele Fahrer, die Autobahn zu verlassen und sich über die „Dörfer” weiterzuhangeln. Birsfelden möchte diesen Durchgangsverkehr nicht mehr hinnehmen und versucht, den alltäglichen Verkehrsinfarkt durch eine neue Maßnahme zu reduzieren. Wer sich weniger als eine Viertelstunde in der Gemeinde aufhält, wird zur Kasse gebeten. Die klingelt seither laut und deutlich.

Das Bußgeld beträgt 100 Franken

Mit Kameras werden die Kennzeichen der Fahrer registriert. Dem Schweizer Portal Blick zufolge rechnete das Örtchen mit vielleicht 15 Knöllchen pro Tag. Doch weit gefehlt! Es musste sogar Personal aufgestockt werden, denn täglich rasseln rund 1000 Autofahrer durch die fotografisch festgehaltene Prüfung. Bei einer Geldbuße von 100 Schweizer Franken pro Verstoß macht das stolze 100.000 Franken täglich. Oder umgerechnet rund 107.000 Euro. Ein stolzes Sümmchen.

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Der verantwortliche Gemeinderat weist aber darauf hin, dass überall deutliche Hinweisschilder auf die neue Regelung aufmerksam machen und man nicht einfach blind in die kostspielige Falle tappen kann. Jedoch verfolge man die Bußen konsequent, um den erheblichen Durchgangsverkehr zu mindern. Die Rückmeldungen der Anwohner seien positiv. „Zwar sind die gewünschten Effekte noch nicht vollständig erreicht, doch zeigt sich bereits ein Rückgang des belastenden Verkehrs”, so die Verantwortlichen.

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Zudem heißt es: „Der Rat appelliert dennoch eindringlich an die Leute, die neuen Regelungen zu beachten.” Es ginge der Gemeinde nicht ums Geld, sondern darum, seinen Anwohnern weniger Lärm und eine höhere Lebensqualität zu bieten.

Verwendete Quellen: Blick.ch