Er lag 15 Stunden in der Dusche

Bodybuilder kollabiert in Fitnessstudio und keiner merkt es

Ein Mann im Selfie.
Giuliano Pirone (33) trainierte für einen bevorstehenden Bodybuilding-Wettkampf.
GoFundMe

Hätte sein Leben gerettet werden können?
Giuliano Pirone (33) kollabiert in der Dusche eines Fitnessstudios in Perth (Australien). Er wird bewusstlos, doch niemand bemerkt seine Notlage. Seine Familie meldet ihn sogar als vermisst. Als Giuliano gefunden wird, ist es bereits zu spät.

Warum hat niemand die Dusche kontrolliert?

Giuliano Pirone sieht man die Leidenschaft für den Kraftsport an. Der bullige 33-Jährige trainiert am 20. August für einen bevorstehenden Wettkampf, doch dieses Training wird ein tragisches Ende nehmen. Nach seinem Training geht Pirone unter die Dusche und bricht plötzlich zusammen. Vermutlich befindet sich kein Personal in dem 24-Stunden-Studio. Jedenfalls dauert es 15 Stunden, bis jemand den bewusstlosen Sportler in der Dusche findet.

Ein Mann mit einem kleinen Mädchen an einem Tisch.
Der 33-Jährige hinterlässt eine kleine Tochter. Seine Schwester sammelt Spenden, um dem Kind auch nach seinem Tod ein gutes Leben zu ermöglichen.
Facebook/Giuliano Pirone

Seine Familie ist da schon so verzweifelt, dass sie Giuliano bei der Polizei vermisst melden. Als der 33-Jährige entdeckt wird, starten Rettungskräfte sofort eine Reanimation. Giuliano kommt ins Krankenhaus und fällt ins Koma. Zwei Wochen befindet er sich in diesem Zustand zwischen Leben und Tod, ehe er für tot erklärt wird. „Mein Sohn lag 15 Stunden auf dem Boden, und niemand bemerkte es“, klagt Mutter Daniela Pirone im ABC Radio Perth.

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Sie fordert von den Verantwortlichen des Studios strengere Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen. Besonders weil Giulianos Auto die gesamte Zeit auf dem Parkplatz stand, hätte jemand die Duschen kontrollieren müssen, sagt die Mutter dem Sender.

Im Video: Gewicht zerquetscht Sportler – Mitarbeiterin schreitet ein

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Fitnessstudiobetreiber bedauert Vorfall

„Seit wir von dem Vorfall erfahren haben, haben wir den Behörden alle notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt und werden dies auch weiterhin tun, um sie bei ihren Bemühungen zu unterstützen“, heißt es in einer Stellungnahme des Studios. Wenn jemand vor Ort gewesen wäre, um die Sanitärräume zu kontrollieren, hätte der Tod des 33-Jährigen verhindert werden können, findet Giulianos Familie.

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und wertet unter anderem Aufnahmen der Überwachungskameras aus. Auch soll der Leichnam obduziert werden. „Er trainierte gerade für seinen ersten Bodybuilding-Wettbewerb und war zwei Wochen vor dem Wettkampf so aufgeregt“, schreibt seine Schwester Rosa in einem Spendenaufruf. Sie sammelt Geld, um seiner kleinen Tochter ein gutes Leben ermöglichen zu können. „Du bist unser Licht, unser Fels, unsere Welt, unser Herz und jetzt unser Engel“, heißt es bei GoFundMe. (xes)