„Das ist ein starkes Signal”NRW will den Mutterschutz verbessern – auch SIE sollen profitieren

Eine Hebamme kümmert sich um einen Säugling.
Bald sollen Mütter auch nach Fehlgeburten in Mutterschutz gehen können.
Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Für viele werdende Mütter dürfte diese Nachricht eine Erleichterung sein.
Das Land Nordrhein-Westfalen will Frauen nach einer Fehlgeburt besser unterstützen. Ein entsprechender Antrag der Fraktionen von SPD und FDP wurde am Donnerstag im NRW-Landtag einstimmig beschlossen.

Mutterschutz soll gestaffelt werden

Ziel des Antrags ist es, den Mutterschutz auch bei Fehlgeburten zu ermöglichen und dabei zu staffeln, also bereits ab einem früheren Zeitpunkt der Schwangerschaft zu gewähren und im Zuge der Dauer anteilig zu verlängern.„NRW will den gestaffelten Mutterschutz – das ist ein starkes Signal”, sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag, Lisa-Kristin Kapteinat, laut Mitteilung.

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Bisher: Kein Anspruch auf Mutterschutz nach Fehlgeburt

Aktuell hätten Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, keinen gesetzlichen Anspruch auf Mutterschutz. Theoretisch müssten sie direkt am nächsten Tag wieder arbeiten gehen oder sich wie auch immer um eine Krankschreibung kümmern.

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„Fehl- und Totgeburten waren viel zu lange ein Tabuthema. Dieses gesellschaftliche Tabu bricht zum Glück langsam auf und auch die Politik muss sich dazu endlich verhalten”, so die SPD-Politikerin. Es sei nun Aufgabe der Landesregierung, im Bundesrat eine Initiative zum gestaffelten Mutterschutz für von Fehl- oder Totgeburten betroffene Frauen einzubringen. (dpa/eon)