Neue Richtlinien nach 13 Jahren

Land streicht Steaks aus seinen Ernährungsempfehlungen – das ist der Grund

In einem Land hat das Steak nun ausgedient.
In einem Land hat das Steak jetzt ausgedient!
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Das Steak ist nicht mehr zeitgemäß!
Mit den sich stetig verändernden Lebensbedingungen und immer neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen hat es ein Land nun für nötig befunden, seine Ernährungsempfehlungen zu überarbeiten. Kurzerhand wird das Steak aus der Ernährungspyramide geworfen. Was steckt dahinter?

Nach 13 Jahren wird es Zeit, umzudenken

Seit 2011 habe man die landesweiten Ernährungsempfehlungen nicht mehr überarbeitet, heißt es auf der Website des Schweizerischen Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Doch nun habe man in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) die 13 Jahre alte Ernährungspyramide überarbeitet.

Die Bewertung einer Vielzahl an Lebensmitteln habe sich dabei nicht stark verändert. Andere Lebensmittelgruppen hingegen habe man nun stärker betont. Eine Änderung fällt dabei besonders ins Auge.

Neue Ernährungsempfehlung: Pflanzliche Proteine sind wichtiger als tierische

Wie das Bundesamt erklärt, wüden „pflanzliche Proteine wie Hülsenfrüchte vor den tierischen wie Fleisch und Fisch in den Vordergrund gerückt”. Doch schaut man sich die alte Ernährungspyramide im direkten Vergleich zur neuen einmal genau an, so fällt auf: Das Steak wurde nicht nur in den Hintergrund gerückt - es wurde gänzlich gestrichen.

Fleisch rückt in den Hintergrund und Steak hat gänzlich ausgedient.
Fleisch rückt in den Hintergrund und Steak hat gänzlich ausgedient.
SGE/BLV

Stattdessen findet man als Fleisch-Empfehlung nun ein Stück Geflügel. Eine weitere Änderung: „Bei den Kohlenhydraten liegt der Fokus vermehrt auf Vollkornprodukten.”

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Die Änderungen werden unter anderem damit begründet, dass sie die Gesundheit fördern, Übergewicht und Fettleibigkeit vorbeugen und das Risiko für bestimmte Krankheiten senken.

Aber noch auf einen weiterer Aspekt habe man bei der Neubewertung erstmals geachtet: die Nachhaltigkeit. Es heißt: „Nicht zuletzt können die aktualisierten Empfehlungen in Verbindung mit einem bewussten Einkauf zu einer maßgeblichen Reduktion der Umweltbelastungen und Lebensmittelverschwendung beitragen.”

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Idealsituation soll als Leitfaden dienen

Die Schweizer Ernährungsexperten betonen jedoch, dass es sich bei den neuen Empfehlungen um eine Idealsituaion handele. Sie solle lediglich als Leitfaden dienen und „bereits kleine Veränderungen im täglichen Ess- und Bewegungsverhalten sind ein Schritt in die richtige Richtung”. (vho)