Nuss ist nicht gleich NussKrasser Effekt! Warum ihr jeden Tag Pekannüsse essen solltet

Wir verraten, worauf es ankommt!
Nüsse sind gesund, das wissen wir. Aber wusstet ihr auch, dass manche Sorten noch besser für unsere Gesundheit sind als andere? Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass die Pekannuss sogar den Cholesterinspiegel senken kann, wenn man sie regelmäßig isst.
Was passiert, wenn man ungesunde Snacks durch Pekannüsse ersetzt?
Für ihre Studie wählten die Forscher der Abteilung für Ernährungswissenschaften der Pennsylvania State University insgesamt 138 Personen aus. Alle wiesen mindestens eines der Kriterien für das sogenannte Metabolische Syndrom (auch tödliches Quartett genannt) auf – Übergewicht, Bluthochdruck, Zucker- oder Fettstoffwechselstörungen.
Wie die Wissenschaftler in einer Veröffentlichung im American Journal of Clinical Nutrition schreiben, sei es ihr Ziel gewesen, herauszufinden, wie sich der Ersatz üblicher Snacks durch Pekannüsse auf die Gefäßgesundheit, auf Risikofaktoren für Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems und/oder der Stoffwechselvorgänge und auf die generelle Ernährungsqualität auswirkt.
Immerhin machen Snacks laut den Wissenschaftlern etwa 20 Prozent der täglichen Gesamtenergieaufnahme aus und oft gingen sie mit einem hohen Gehalt von zugesetztem Zucker und gesättigten Fettsäuren einher. Der Ersatz nährstoffarmer Snacks durch nährstoffreiche Alternativen könne daher „eine sinnvolle Strategie zur Verbesserung der Ernährungsqualität und zur Verringerung des Risikos kardiometabolischer Erkrankungen sein“.
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Forscher entdecken Zusammenhang zwischen Pekannüssen und niedrigen Cholesterinwerten
Zunächst habe man die 138 Probanden in zwei Gruppen unterteilt. 12 Wochen lang tauschte die eine Hälfte ihre ungesunden Snacks gegen täglich 57 Gramm Pekannüsse ein, während die andere Hälfte ihre gewohnte Ernährung beibehielt.
Nach dieser Zeit habe man festgestellt, dass in der Pekannussgruppe nicht nur die Gesamtcholesterin-Werte, sondern auch die Werte des LDL-Cholesterins und der Triglyceride stärker gesunken waren als in der Vergleichsgruppe.
Auch wenn Cholesterin für zahlreiche Prozesse im Körper wichtig ist, gelten zu hohe Cholesterinwerte jedoch als Risikofaktor etwa für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Insbesondere das LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) gilt als gefäßschädigend und ist daher als „böses Cholesterin“ bekannt. Triglyceride können dabei helfen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einzuschätzen – niedrige Werte gleich niedrigeres Risiko.
Ernährungsexpertin verrät, worauf es ankommt
Dass Pekannüsse eine kleine Gesundheits-Geheimwaffe sind, weiß auch RTL-Ernährungsexpertin Nora Rieder. „Pekannüsse liefern viele Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren wie die gesunden Omega-3-Fettsäuren”, erklärt sie die Besonderheiten dieser Nuss. Und genau die seien auch verantwortlich für die positiven Veränderungen der Cholesterinwerte in der genannten Studie.
Allerdings gilt auch bei Pekannüssen wie so oft: auf die Menge kommt’s an! Rieder mahnt, täglich nicht mehr als eine Handvoll – etwa 30 Gramm – zu verzehren. Denn „aufgrund des hohen Fettanteils von 72 Prozent mit 690 Kilokalorien pro 100 Gramm” liefere die Nuss neben den gesunden Stoffen auch reichlich Kalorien. „Essen wir mehr, kann dies Übergewicht begünstigen”, so die Ernährungsexpertin.
Übrigens: Statt zu Pekannüssen könnt ihr laut Nora Rieder genauso gut zu Walnüssen greifen. Diese ähneln der Pekannuss nicht nur optisch und geschmacklich, sondern „überzeugen mit einem ebenfalls hohen Omega-3-Fettsäuregehalt”. Auch ein regelmäßiger Walnussverzehr könne daher die Blutfette und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen positiv beeinflussen. Die Walnuss gilt sogar als die gesündeste heimische Nuss!
Ein weiterer Pluspunkt der Walnüsse: Da sie in Deutschland wachsen, ist ihre Ökobilanz besser und der Preis niedriger. Pekannussbäume wachsen nämlich unter anderem in Australien, China sowie Nordamerika und Südamerika. Und bis sie bei uns landen, müssen sie erst einmal um die halbe Welt transportiert werden. Das schadet nicht nur der Umwelt, sondern schlägt sich auch in dem vergleichsweise hohen Preis pro 100 Gramm nieder.