Hohe Nachfrage in Deutschland Das passiert mit dem Körper, wenn ihr regelmäßig Matcha trinkt
„Iced Matcha Latte, zu spät beim Pilates!”
Na, habt ihr auch direkt einen Ohrwurm? Spätestens seit Shirin Davids Hit steht Deutschland auf das leuchtend grüne Getränk, das wir sowohl heiß als auch kalt genießen können: Matcha. Zahlen aus dem Herbst 2024 unterstreichen das eindrucksvoll: Noch nie wurde so viel Grüntee-Pulver importiert wie derzeit. Doch wieso ist das Trend-Getränk überhaupt so beliebt und was macht es mit dem Körper?
Der Matcha-Trend ebbt nicht ab!

Die Nachfrage nach dem Grüntee aus Japan ist riesig. 240 Tonnen wurden 2024 zwischen Januar und August nach Deutschland importiert. Das ist eine Steigerung von 240 Prozent, teilte der Deutsche Tee und Kräutertee Verband mit. Zeitweise konnten die Hersteller mit ihrer Produktion gar nicht hinterherkommen, es kam sogar zu Lieferengpässen.
Matcha: Gesund oder nicht?
Guter Matcha schmeckt sanft und erdig süßlich. Der Geschmack rührt von den Aminosäuren her, die durch die Beschattung der Teepflanze vor der Ernte entstehen und ist zu hundert Prozent natürlichen Ursprungs. Dabei punktet das Grüntee-Pulver mit vielen guten Nährstoffe, die für den Körper nicht zu unterschätzen sind. Warum Matcha so gesund für uns ist, erklärt Ernährungsexperte Dr. Volker Manz im Video oben. Dort erfahrt ihr auch, warum ihr es mit dem Verzehr dennoch nicht übertreiben solltet und warum das grüne Pulver so gar kein Schnäppchen ist.
Hier einmal die Vorteile:
Antioxidantien: Matcha ist eine echte Antioxidantien-Bombe. Kaum ein anderes Naturprodukt enthält so viel wie das grüne Lebensmittel. Damit schützt Matcha vor freien Radikalen und stärkt das Immunsystem. Der Pflanzenstoff Catechine ist besonders präsent. Laut einer US-amerikanischen Studie soll dieser Bitterstoff sogar Krebserkrankungen verhindern können.
Chlorophyll: Die grüne Farbe mag auf den ersten Blick unnatürlich wirken. Ob künstlicher Farbstoff zum Einsatz kommt? Auf keinen Fall! Für die grüne Farbe ist Chlorophyll verantwortlich. Schon gewusst? Chlorophyll stärkt Abwehrkräfte, kann Entzündungen lindern und Gifte eliminieren, die Krebs hervorrufen könnten. Eine italienische Studie konnte sogar herausfinden, dass Männer mit dem Grüntee-Präparat weniger an Prostata-Krebs erkrankten.
Teein: Matcha enthält Teein, das Pendant zu Koffein. Der wachmachende Effekt des Teein kommt – anders als bei Kaffee – schleichend und hält länger an. Allein vier Gramm Matcha enthalten so viel Koffein wie ein Espresso.
Eine Besonderheit von Matcha: Das grüne Pülverchen weist einen hohen Anteil an L-Theanin auf. Das ist eine Aminosäure, die trotz Koffein-Overload beruhigend und sedierend wirkt. Damit ist der Stoff der perfekte Gegenspieler zu Koffein, gerade dann, wenn eine zu hohe Dosis zu Herzrasen oder Schlaflosigkeit führt.
Aber: Ähnlich wie bei Kaffee sollte Matcha in Maßen genossen werden, um Durchfall, Schwindel, Konzentrationslosigkeit und Co. zu vermeiden. Wegen der hoch konzentrierten Inhaltsstoffe sollten Medienberichten zufolge maximal zwei Tassen am Tag konsumiert werden. Dabei spielt auch der Gehalt an Oxalsäure eine Rolle: Bei einer zu hohen Menge kann der Körper in der Folge keine Mineralstoffe mehr aufnehmen.
Im Video: Linken-Politikerin rappt zu Shirin David
Das Gleiche in Grün? Matcha ist nicht gleich Matcha!
Der Preis von Matcha kann sich zwischen einigen Euro pro Dose bis hin zu einigen Euro pro Gramm bewegen. Der Preis setzt sich dabei aus den Faktoren Herkunft, Anbau, Ernte und Verarbeitung zusammen. Während originaler Matcha aus Japan stammt, kommen billigere Varianten meist aus China und können im schlimmsten Fall mit Pestiziden belastet sein.
Wenn ihr herausfinden wollt, ob euer Pulver eine gute Qualität hat, könnt ihr das mit dem Streichtest ganz einfach selbst testen:
Farbe:
Hochwertiges Matcha-Pulver ist leuchtend smaragdgrün. Wenn die Farbe gelblich oder gar bräunlich wirkt, ist das Produkt nicht von überzeugender Qualität, die Basis sind meist keine puren, edlen Tencha-Blätter. Nehmt euch ein weißes Blatt Papier und streicht mit eurem Finger etwas auf das Blatt.Textur:
Wenn ihr das Pulver mit dem Finger verstreicht, achtet darauf, wie sich das Pulver anfühlt. Ist es weich und ganz fein, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine gute Qualität. Günstige Produkte hingegen sind grobkörnig und kratzen eher über das Blatt.
Rezeptideen: Viele Varianten mit dem Powergetränk
Der Klassiker: Matcha Latte
Zutaten:
1 TL Matcha Pulver
50 ml Etwa 80 Grad heißes Wasser
Süßungsmittel (optional, z.B. Honig, Ahornsirup, Kokosblütenzucker etc.)
200 ml Milch (alternativ Milchersatz: laktosefreie Milch, Mandeldrink, (Barista) Haferdrink, Kokosdrink)
4-5 Eiswürfel (optional für ein Kaltgetränk)
Zubereitung:
Gebt ein Teelöffel Matcha Pulver in einen kleinen Mixbehälter, je nachdem wie intensiv ihr den Geschmack mögt.
Gebt das heiße Wasser auf das Matchapulver ins Glas und rührt das Pulver mit Hilfe eines Schneebesens oder Mixers ein.
Gebt den Matcha Tee in ein Glas und süßt ihn nach Belieben. Wenn ihr den Matcha kalt trinken wollt, könnt ihr nun Eiswürfel hinzugeben.
Erhitzt die Milch ggf. für ein Heißgetränk, optional könnt ihr sie aufschäumen. Oder ihr verwendet kalte Milch für ein Kaltgetränk. Gebt die Milch zum Servieren über den Matchatee ins Glas.
Lese-Tipp: Blue Moon Milk, Kurkuma Latte und Strawberry Matcha Latte
Strawberry Matcha Latte
Zutaten:
Ihr benötigt dieselben Zutaten wie oben und zusätzlich:
3 Erdbeeren
1 EL Milch
1 TL Zucker
Zubereitung:
Püriert die Erdbeeren mit Zucker und Milch zu einem feinen Püree. Füllt diesen als Erstes in ein Glas.
Fügt die Eiswürfel hinzu.
Bereitet den restlichen Matcha nach dem klassischen Rezept zu.
Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.
Wohl bekomm’s!