Auf die Zeitspanne und den zweiten Strich kommt es an(Zweiter) Strich kaum sichtbar? Wann Selbsttests gültig sind - und wann nicht

Frau zeigt positiven Corona-Test in die Kamera
Der zweite Strich auf dem Selbsttest ist nur schwach ausgeprägt? Auch dann ist der Test gültig!
Violeta Stoimenova, iStockphoto

Sie können Ihre Symptome nicht richtig einordnen und wollen auf Nummer sicher gehen? Was Corona-Selbstests angeht, sind wir mittlerweile ziemlich geübt. Nasenabstrich machen, 15 Minuten warten und schwupps, ein hoffentlich negatives Ergebnis. Doch was ist, wenn der zweite Strich auf dem Test erst viel später erscheint oder nur schwach ausgeprägt ist?
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1. Szenario: Der zweite Strich bildet sich erst viel später

Normalerweise färben sich die roten Striche auf dem Display des Selbsttests schnell ein – je nach Anbieter kann das zwischen 15 Minuten und einer halben Stunde dauern, schreibt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf seiner Website.

Bei den meisten Anbietern heißt das: Ein Strich beim C und man ist negativ, ein zusätzlicher Strich beim T und man ist positiv. Sollte sich der zweite Strich erst später bilden, also nach einer Zeitspanne von 30 Minuten, ist der Test ungültig. Gleiches gilt, wenn keiner der Striche auftaucht oder sich der Strich nur beim T einfärbt. Der Selbsttest muss dann in jedem Falle wiederholt werden, so das BMG.

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2. Szenario: Der zweite Strich ist nur schwach ausgeprägt

Etwas anderes gilt, wenn sich beide Striche innerhalb der 15 bis 30 Minuten bilden, der T-Strich aber nur schwach ausgeprägt ist. Dann ist der Test wiederum gültig. Um absolut sicherzugehen, rät das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), nicht nur den Selbsttest zu wiederholen oder einen Antigen-Schnelltest zu machen, sondern auch einen PCR-Test. Bis dann das Testergebnis vorliegt, sollte man, laut PEI, in Selbstisolation.

Corona-Selbsttests und auch die Antigen-Schnelltests, die in offiziellen Testzentren durchgeführt werden, sind anfälliger für Fehler als PCR-Tests. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) prüfte 2021 und 2022 hunderte von Antigen-Schnelltests, von denen knapp ein Viertel die Anforderungen nicht erfüllte. Das BMG rät daher: Will man sichergehen, dass der Test richtig ist – egal ob negativ oder positiv – einfach mit einem PCR-Test bestätigen lassen. (jbü)

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