Unliebsame UntermieterZecken bei Hunden: Wie werde ich die Parasiten sofort los?

Frau entfernt Zecke bei ihrem Hund
Im Frühjahr steigt die Gefahr, dass sich unsere Hunde beim Gassigehen eine Zecke einheimsen. Dann heißt es: schnell sein.
deutsche presse agentur

Die Gefahr lauert im hohen Gras!
Mit steigenden Temperaturen werden nicht nur die Gassirunden länger, auch die Zeckengefahr wird größer. Die kleinen Quälgeister sind dabei nicht nur schwer zu finden, sondern manchmal widerspenstig und schwer zu entfernen. Was sollten Hundehalter jetzt beachten?
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Expertin: Finger weg von Hausmitteln gegen Zecken!

Dass Zecken für den Menschen gefährlich werden können, ist bekannt. Schließlich übertragen die Parasiten Krankheiten wie Borreliose und FSME. Doch auch unsere Hunde sind anfällig für die Krankheiten, die die Tierchen übertragen – ganz voran Hundemalaria.

Viele greifen deshalb zu Mitteln, die sie bereits zu Hause haben, zum Beispiel Kokosöl. „Auf als natürlich angepriesenes Kokosöl oder auch ätherische Öle fürs Fell sollte man lieber verzichten“, rät die Heimtierexpertin Judith Förster in einer Meldung von Vier Pfoten. Ihr Tipp: Im Frühling mit dem Tierarzt absprechen, welche Anti-Zecken-Präparate sich für den Hund am besten eignen.

Die beliebtesten Mittel haben wir für euch einmal genauer unter die Lupe genommen.

Im Video: Verursacht ein Zeckenbiss eine Fleischallergie?

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1. Zeckenzange: Wenn die Zecke schon zugebissen hat

Hat es sich eine Zecke auf der Haut des Hundes gemütlich gemacht? Dann heißt es schnell handeln. Mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte fahren Herrchen und Frauchen am besten. Die Methode zum Entfernen der Zecke ist besonders schonend. Dabei wird die Zecke ganz nah an der Haut des Hundes gepackt und langsam herausgehebelt.

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Aber Vorsicht: Da die Parasiten sich mit Widerhaken festbeißen, nützt Herausdrehen nur bedingt etwas. Außerdem sollte der Rumpf der Zecke nicht zerquetscht werden, da Bakterien in die Wunde gelangen und Krankheiten übertragen können.

2. Zeckenspray: SOS-Hilfe beim Zeckenbiss

Damit es erst gar nicht zum Zeckenbiss kommt, können verschiedene Sprays eine erste Hilfe sein. Zeckensprays halten die Störenfriede dank einer Inhaltsstoffformel fern. Das können chemische Präparate sein, die auf die Stoffe Permethrin oder Pyrethrin setzen.

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Diese Zeckensprays sind auch als SOS-Hilfe bei einem Zeckenbiss zu nutzen, um den Plagegeist sofort zu töten. Aber auch hier heißt es aufpassen.

Manche Hunde reagieren auf den Stoff empfindlich, wie auch Stiftung Warentest warnt.

Die Tiere können Ausschläge, in extremen Fällen sogar Erbrechen und Durchfall bekommen. Für Hunde mit dem MDR-1-Gendefekt sind manche Lösungen sogar hochgefährlich, wie die Tierärzte hinter der Plattform Vetdogs schreiben. Der Hund kann eine allergische Reaktion bekommen, die tödlich enden könnten.

3. Zeckenhalsband: Für mehr Sicherheit beim Gassigehen

Eine beliebte Methode gegen Zecken ist ein Zeckenhalsband. Dieses soll die Parasiten dank einer Emulsion fernhalten. Das Halsband dient hauptsächlich dazu, Kopf und Hals vor Zecken zu schützen. Dabei muss das Halsband in Kontakt mit der Haut des Hundes kommen, damit die chemischen Inhaltsstoffe auf Fell und Haut übergehen können.

Hier ist Vorsicht geboten: Das Band darf keinesfalls in Kontakt der Schleimhäute des Vierbeiners kommen. Das heißt: Ist das Halsband zu lang, muss es gekürzt werden, damit der Hund nicht darauf herumkauen kann.

Und wie sieht's bei euch aus?

Unsicher, ob Spray und Co. wirken? An diesen Stellen beißen sich Zecken bei Hunden am liebsten fest!

Nicht immer wirken die Anti-Zecken-Präparate wie versprochen. „Es ist ratsam, den Hund nach jedem Freilauf und jeder Gassi-Runde sorgfältig zu überprüfen“, empfiehlt Förster. Das gilt auch für langhaarige Rassen. Zecken bahnen sich den Weg nämlich auch durch dickes und dichtes Fell. Und nicht nur das: Sie verstecken sich auch gern am Halsband oder Geschirr.

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Gut zu wissen: Zecken sind bis zu zwei Stunden auf der Suche nach dem perfekten Ort zum Zubeißen. Es fällt ihnen leichter, an kahle Stellen zu gelangen. Deshalb sind diese Orte bei Hunden besonders begehrt:

  • Kopf (Mundwinkel, Auge, Nase etc.)

  • Ohren (innen und außen)

  • zwischen den Zehen

  • Bauch

  • Oberschenkel

  • Hals

Wichtig sei, so Förster, dass Halter die Zeckenzange möglichst nah an die Haut des Hundes drücken, damit die Zecke gut in der Zange sitzt. „Anschließend den Parasiten langsam und mit gleichmäßigem Zug herauslösen und auf keinen Fall quetschen, da die Zecke sonst möglicherweise noch mehr Erreger absondert“, erklärt Förster.

Im Zweifel hilft euch aber auch der Tierarzt beim Entfernen der Zecke. Der ist auch der richtige Ansprechpartner, wenn der Hund entweder auf die Zecke oder auf die Anti-Zecken-Präparate reagiert. (jbü)

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