Die besten Maßnahmen bei ParasitenbefallFlöhe beim Hund: Was hilft, wenn es krabbelt und springt?

Frauchen und Herrchen geraten schnell in Panik, wenn bei der Fellpflege plötzlich kleine Punkte durch das Fell des Hundes laufen und hüpfen. Die Diagnose: Der Hund hat Flöhe. Ein Flohbefall ist nichts Ungewöhnliches, da die lästigen Viecher aber auch gesundheitliche Probleme hervorrufen können, sollte die Behandlung schnell erfolgen.
Maßnahmen gegen Flöhe beim Hund: Was hilft schnell im Notfall?
Flohstiche jucken nicht nur extrem, sie können laut Bundesverband für Tiergesundheit auch Bandwürmer übertragen, deshalb ist ein Besuch beim Tierarzt oft ratsam. Das gilt besonders dann, wenn der Hund noch nie mit Flöhen in Kontakt gekommen ist. Oft verschreiben Tierärzte gegen die kleinen Plagegeister Mittel, die im Fachhandel erhältlich sind. Wir stellen einige Anti-Floh-Hilftsmittel vor.
1. Flohschutz tötet Flöhe beim Hund sofort
Tierärzte wie Dr. Friedrich empfehlen als schnelle Hilfe gegen die Plage ein Flohmittel in Form einer Lotion. Oftmals sind die Flüssigkeiten als „Spot on“ deklariert. Sie werden zwischen die Schulterblätter der Fellnase auf die Haut geträufelt. Von dort aus verteilt sich der Wirkstoff über die Hautoberfläche.
Die Wirkstoffe können sich unterscheiden. Marktführer Frontline setzt mit seinem „Spot on“* auf Fipronil, das dem Hersteller zufolge Flöhe, Zecken und Haarlinge tötet, sobald sie die Haut berühren. Außerdem soll es laut Frontline bis zu vier Wochen vor einem erneuten Befall schützen.
2. Hundeshampoo für ein Bad gegen Parasiten
Eine andere Methode, gegen Flöhe anzukämpfen, ist laut Dr. Friedrich ein intensives Bad mit Flohschutz-Hundeshampoo. Das Fell wird mit dem Shampoo beispielsweise eingerieben, anschließend muss das Shampoo fünf Minuten lang einwirken. Beaphars Insektizid* verspricht das Abtöten der Flöhe, nicht aber eine Langzeitwirkung. Dafür sind andere Vorkehrungen nötig.
Wichtig: Die Insektizide dürfen in keinem Fall von Menschen oder Tieren heruntergeschluckt werden. Falls das passiert, muss umgehend ein Arzt konsultiert werden.
3. Flohschutzhalsband beugt Zecken und Flöhen vor
Damit Flöhe und Zecken gar nicht erst die Chance bekommen, den Hund zu befallen, kann sich laut Tierarztpraxis Hinter der Mühle ein Anti-Floh-Halsband lohnen. Solche Halsbänder entfalten ihre Wirkung nach dem Anlegen. Dann sollen sie Flohlarven, Eier und ausgewachsene Parasiten fern halten. Manche Tierarzneimittel haben den Herstellern zufolge sogar einen abtötenden Effekt, um bereits vorhandenen Flöhen entgegenzuwirken. Im besten Fall werden die Halsbänder* dem Hund laut VetZentrum vor der Floh-Saision im Frühling und Sommer angelegt, da sie sich hier am meisten in der Umgebung tummeln. Ihre Wirkungsdauer ist begrenzt, weshalb sie nach vier bis acht Monaten erneuert werden sollten.
4. Die Umgebung gründlich reinigen mit Flohspray
Hat der Hund Flöhe, muss nach der Wolfs Apotheke nicht nur er, sondern auch seine Umgebung bis auf alle Ecken gereinigt werden. Der Grund: Flöhe, Eier und Larven verstecken sich vorzugsweise in Nischen, Textilien oder am Schlafplatz der Fellnase. Tägliches Staubsaugen, Waschen aller Textilien und nass Wischen aller Oberflächen stehen damit an der Tagesordnung.
Im Anschluss sollten alle Orte, die der Hund oft aufsucht laut der Apotheke mit einem Flohspray behandelt werden. Produkte wie das von Ardap Enthalten den Wirkstoff Permethrin zur Abtötung von Ungeziefer und einen Wachstumshemmer, um die Entwicklung von Larven, Puppen und Insekten zu stoppen.
Gibt es auch natürliche Hausmittel, die helfen können?
Ist der Flohbefall beim Hund nicht besonders ausgeprägt, können Besitzer erst einmal mit natürlichen Hilfsmitteln gegensteuern. Die Mittelchen sollten zunächst an einer kleinen Stelle beim Hund ausgetestet werden, bevor sie großflächig Anwendung finden, denn es kann zu allergischen Reaktionen oder Hautreizungen kommen. Diese Vorschläge macht das Online-Magazin PraxisVita:
Ätherische Öle: Eukalyptus-, Teebaum oder Zitronenöl können die Atmung und Bewegung von Flöhen einschränken und sie töten.
Spülmittel: Ein Gemisch aus Wasser und Spüli kann für Flöhe tödlich enden.
Apfelessig: Ungeziefer mag Apfelessig nicht besonders. Verdünnt mit Wasser kann es im Kampf gegen die Plage helfen.
Wie bekommt ein Hund Flöhe?
Plötzlich kriecht und fleucht es nur so vor Flöhen. Viele Hundebesitzer geben sich selbst die Schuld für den Parasitenbefall: Habe ich etwas falsch gemacht? Flöhe sind kein Indiz für mangelnde Hygiene, sie werden laut Bundestierärztekammer oft von Hund zu Hund übertragen. Da reicht eine kleine Spielerei auf der Hundewiese und schon wird das Problem von einem zum anderen Hund übertragen.
Aber auch in Gräsern, Büschen, Bäumen, an Igeln oder Katzen wimmelt es nur so vor Flöhen. Wo sie herkommen? Manchmal wissen es Tierbesitzer einfach nicht.
Flöhe beim Hund: Woran erkenne ich sie?
Teilweise kann es schwer sein, Flöhe mit dem bloßen Auge zu erkennen. Sie sind bis zu vier Millimeter klein und laufen oder springen durch das Fell des Hundes. Manchmal erhaschen Hundebesitzer einen Floh, bei dunklem und langem Fell ist das aber nicht ganz einfach.
Ein häufiges Symptom bei Flohbefall sei laut Bundestierärztekammer unruhiges und vermehrtes Kratzen der Fellnase. Manchmal knabbern die Vierbeiner aufgeregt an ihren Pfoten. Wer das beobachtet, sollte genauer hinschauen. Sind kleine, dunkle Kügelchen im Fell zu sehen, ist der Parasitenbefall wahrscheinlich, so die Ärztekammer. Hierbei handelt es sich um Flohkot, den die Tiere abgesondert haben.
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