Haltung der Hunde seit 1. Februar in England und Wales verboten
„Sagt mir nicht, was ich mit meinen verdammten Hunden machen soll!“ - Dann töteten seine XL-Bullys Oma Esther (68)

Esther M. (68) wollte nur auf ihren Enkelsohn aufpassen – und bezahlte mit ihrem Leben.
Denn die beiden Hunde des Ex-Mannes ihrer Tochter fielen über sie her. Es handelt sich bei den Tieren um XL Bullys (American Bullys), die seit letzter Woche in England streng reguliert ist. Noch vor einiger Zeit habe Ashley W. (39) wegen des Verbots geschimpft: „Sagt mir nicht, was ich mit meinen verdammten Hunden machen soll!“
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Großmutter wollte streitende Hunde trennen
Esther M. hatte die Welpe mit einem Besen vertreiben wollen, berichtet die Sun. Da seien die beiden älteren Hunde auf sie losgegangen und hätten sie unter anderem in den Kopf gebissen. Der Sohn des Halters sei aus dem Haus gelaufen und habe laut um Hilfe gerufen. Nachbarn hätten noch versucht, die Frau zu retten. Doch es war zu spät: Esther M. starb noch auf dem Grundstück ihres Ex-Schwiegersohns in der 5.000-Einwohner-Gemeinde Jaywick. Die herbeigerufene Polizei erschoss die beiden erwachsenen Tiere schließlich.
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Die Familie von Esther steht unter Schock. Ihr Sohn Paul (45) macht seinem Ex-Schwager heftige Vorwürfe: „Der Besitzer der Bullys hat sich entschieden, das Haus zu verlassen und meine Mutter mit sechs XL-Bully-Welpen und zwei erwachsenen Tieren allein zu lassen“, sagt er zur Sun. Die Hunde seien alle nicht registriert und daher auch nicht versichert.

Nachbarn: Seine Hunde waren ziemlich aggressiv
Nachbarn sagen, die Tiere seien „ziemlich aggressiv“ gewesen, weshalb er sich von Ashley W.s Grundstück ferngehalten haben. „Sie haben immer gebellt und versucht, durch das Tor zu kommen“, schildert einer. Andere sagen, Ashley habe mit seinen Hunden öfter gezüchtet, sei mit den Tieren die Straße auf- und abgelaufen und habe dabei bedrohlich ausgesehen.
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Anders schildern es die Verwandten von W., seine Großmutter Carol S. sagt: Die Hunde seien seine Haustiere gewesen, er hätte nie mit ihnen gezüchtet oder Welpen verkauft. Sie sei geschockt gewesen, als sie erfahren hatte, was passiert sei. „Die Hunde waren nicht aggressiv“, habe ihr Enkel ihr immer wieder geschildert. „Möglicherweise haben die Welpen dazu geführt, dass sie ihr Verhalten geändert haben.“
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Außerdem sei auch dieser Wurf nicht geplant gewesen: „Ich denke, dass das Weibchen trächtig wurde, und dies nicht geplant war.“ Zuvor hätten die Hunde nie jemanden attackiert. Groß ist das Verständnis für das Leid des Enkelsohns, der seine Oma sterben sehen musste: „Er hat erst seine Mutter verloren [sie starb an einer Krankheit, Anm. d. Red.] und jetzt hat er auch noch seine Oma in diesem Albtraum verloren.“

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XL Bullys: Leinen- und Maulkorbpflicht
Es ist ein weiterer Fall in einer langen Liste von tödlichen Zwischenfällen mit XL Bullys. Zwischen 2021 und Anfang 2023 starben im Vereinigten Königreich zehn Menschen durch oder nach Attacken dieser Hunderasse.
Deshalb verbot die Regierung ab 2024 die Neuanschaffung der Hunderasse. Halter müssen ein spezielles Zertifikat vorlegen können, Jungtiere bis spätestens Ende 2024 kastriert sein. Außerdem dürfen die Tiere nur noch mit Leine und Maulkorb ausgeführt werden. Eine Befreiung – etwa durch einen Wesenstest – ist ausgeschlossen. (eon)