Nach historischem Wahldebakel
Wolfgang Schäuble zieht sich aus CDU-Vorstand zurück

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble will beim geplanten Sonderparteitag der CDU nicht mehr für den Bundesvorstand antreten. „Für eine Kandidatur für den Bundesvorstand seiner Partei steht er nicht zur Verfügung“, sagte ein Sprecher Schäubles am Dienstag auf Anfrage. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet.
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Schäuble will Abgeordneter bleiben
Im Bundestag will der 79-Jährige aber die volle Legislaturperiode bleiben, in seinem Wahlkreis in Offenburg hatte er bei der Wahl wieder das Direktmandat gewonnen. „Er beabsichtigt, das Direktmandat über die volle Wahlperiode wahrzunehmen“, sagte der Sprecher.
CDU muss sich personell neu aufstellen
Die CDU will nach ihrem historischen Debakel bei der Bundestagswahl auf einem Sonderparteitag den kompletten Bundesvorstand neu wählen. Ob der Parteitag noch im Dezember oder womöglich erst im Januar stattfinden wird, ist offen. Dem CDU-Präsidium gehört Schäuble bisher als Bundestagspräsident qua Amt an. Das Amt wird aber nach der Bundestagswahl neu besetzt, in der Regel geht es an die stärkste Fraktion im Bundestag, nun also an die SPD.
Auch andere CDU-Politiker haben ihren Rückzug bekanntgegeben. Anders als Schäuble wollen Peter Altmaier und Annegret Kramp-Karrenbauer dem neuen Bundestag nicht mehr angehören. Sie haben auf ihre Bundestagsmandate verzichtet und machen so den Weg frei für zwei jüngere CDU-Kandidaten. Dadurch wollen sie eine „Erneuerung und Generationenwechsel“ herbeiführen, so Altmaier. (dpa/rcl)