Er sollte den Ex der Jüngeren töten

Mutter und Tochter heuern Auftragskiller an – doch der lockt sie in eine Falle

Ein Messebesucher hält eine Ausführung der Pistole vom Typ P320 des Waffenherstellers SIG Sauer GmbH & Co. KG am 05.03.2016 auf der Jagd- und Sportwaffenmesse IWA OutdoorClassics in Nürnberg (Bayern) am Stand des Unternehmens in der Hand. Foto: Daniel Karmann
Der vermeintliche Auftragskiller lockte Mutter und Tochter in eine Falle (Symbolbild).
picture alliance / dpa | Daniel Karmann, deutsche presse agentur

Für 17.000 Euro sollte er den Ex-Freund einer 41-Jährigen in Wolfenbüttel (Niedersachsen) töten. Doch der vermeintliche Auftragskiller (33) lockte die Frau und ihre Mutter (69) in eine Falle. Jetzt sind die beiden Frauen wegen versuchter Anstiftung zum Mord angeklagt worden, ihnen droht ein Prozess am Landgericht Braunschweig.

Vermeintlicher Auftragskiller informierte die Polizei

Ende vergangenen Jahres sollen die 69 Jahre alte Iranerin und ihre deutschiranische Tochter den Ermittlern zufolge den 33-Jährigen angeheuert haben, um den Ex der Tochter zu beseitigen. Zum Schein sei der Bekannte auf das Angebot eingegangen, habe aber nie beabsichtigt, den Auftrag auszuführen. Nachdem die 17.000 Euro bezahlt waren, informierte der Mann die Polizei, die ein weiteres Treffen überwachte und die Frauen danach festnahm.

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Wolfenbüttel: Mutter und Tochter in Untersuchungshaft

Nachdem sich das Paar getrennt hatte, war es nach Angaben der Staatsanwaltschaft unter anderem zu einem Sorgerechtsstreit um ein gemeinsames Kind gekommen. Laut Anklage sollte der 36 Jahre alte Ex-Freund nach dem Willen der Frauen kein Sorge- oder Umgangsrecht bekommen. Der vermeintliche Auftragsmörder kannte das potenzielle Opfer nach Angaben der Ermittler nicht. Beide Frauen wurden am 2. Dezember festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. (dpa/bst)

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