Sie verschwand 2020 bei einer Schluchtensteig-Tour Wo ist Scarlett Salice? Über 70 Hinweise zu vermisster Wanderin im Schwarzwald

HANDOUT - 10.09.2020, Baden-Württemberg, Todtmoos: Das Fahndungsfoto der Polizei zeigt Scarlett S. aus Bad Lippspringe. Im Fall der seit fast zwei Jahren vermissten jungen Schwarzwald-Wanderin aus Nordrhein-Westfalen gehen die Ermittler neuen Hinweisen nach. Nach der ZDF-Fernsehsendung «Aktenzeichen XY ... vermisst» gingen über 70 Hinweise ein. Die 26-Jährige aus Bad Lippspringe wird seit dem 10. September im Südschwarzwald vermisst. (zu «Wo ist Scarlett?» - Über 70 neue Hinweise zu vermisster Wanderin») Foto: -/Polizei Freiburg/dpa - ACHTUNG: Verwendung nur bis zum Ende der Öffentlichkeitsfahndung der Polizei +++ dpa-Bildfunk +++
Vermisste Wanderin im Schwarzwald
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Sie war fast am Ende ihrer Wandertour auf dem beliebten Schluchtensteig im Südschwarzwald - doch dann verliert sich ihre Spur. Seit dem 10. September 2020 wird die 26-Jährige Scarlett Salice aus Bad Lippspringe vermisst. Nach knapp zwei Jahren gehen die Ermittler neuen Hinweisen nach. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Waldshut gab es nach der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... Vermisst“ am Mittwochabend über 70 Hinweise. Ob sich daraus neue Erkenntnisse ergeben, ist allerdings offen.

26-Jährige verschwindet auf Wanderung im Schwarzwald

„Die überwiegende Anzahl der Hinweise bezieht sich auf eine Sichtung der Vermissten in der Umgebung von Wehr/Todtmoos“, sagte eine Staatsanwältin am Donnerstag. Die Auswertung werde einige Zeit in Anspruch nehmen.

Von Todtmoos aus war die 26-Jährige zur letzten Etappe des Schluchtensteigs nach Wehr aufgebrochen. Aufnahmen einer Supermarkt-Überwachungskamera zeigen sie mit einem roten Trekking-Rucksack am Morgen des 10. September noch beim Einkaufen. Scarlett soll dann den Weg Richtung Einstieg zum Schluchtensteig eingeschlagen haben. Am Abend war ihr Handy zuletzt bei Todtmoos eingeloggt. Als sie nicht - wie verabredet - bei einer Freundin auftauchte, wurde sie als vermisst gemeldet.

HANDOUT - 10.09.2020, Baden-Württemberg, Todtmoos: Die Aufnahme einer Supermarkt-Kamera zeigt Scarlett S. aus Bad Lippspringe (Polizeifoto). Im Fall der seit fast zwei Jahren vermissten jungen Schwarzwald-Wanderin aus Nordrhein-Westfalen gehen die Ermittler neuen Hinweisen nach. Nach der ZDF-Fernsehsendung «Aktenzeichen XY ... vermisst» gingen über 70 Hinweise ein. Die 26-Jährige aus Bad Lippspringe wird seit dem 10. September im Südschwarzwald vermisst. (zu «Wo ist Scarlett?» - Über 70 neue Hinweise zu vermisster Wanderin») Foto: -/Polizei Freiburg/dpa - ACHTUNG: Verwendung nur bis zum Ende der Öffentlichkeitsfahndung der Polizei und mit Nennung der Quelle. +++ dpa-Bildfunk +++
Vermisste Wanderin im Schwarzwald
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Scarlett tauchte nicht wie verabredet bei einer Freundin auf

Die 26-Jährige war Anfang September zu der Tour gestartet. Die erfahrene und gut durchtrainierte Wanderin war alleine auf der rund 120 Kilometer langen Route von Stühlingen nach Wehr (Kreis Waldshut) unterwegs, lernte dabei aber andere Wanderer kennen, wie in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY“ berichtet wurde. Familie und Freunde hielt sie mit WhatsApp-Nachrichten auf dem Laufenden.

Die wiederholte Suche von Polizei, Bergwacht und Feuerwehr mit Hundestaffeln, Hubschrauber und Drohnen blieb erfolglos. Die Polizei schließt nicht aus, dass Scarlett Salice in dem steilen, unwegsamen und mit Schluchten durchzogenen Waldgebiet verunglückte. Sie ermittelt aber in alle Richtungen. So führt eine Spur zu einem Parkplatz bei Wehr, wo Zeugen die junge Frau noch gesehen haben wollen.

Lese-Tipp: Freundin auf Spurensuche: Wo ist Scarlett?

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Scarletts Familie setzt Belohnung von 12.000 Euro für Hinweise aus

Auf Basis von Zeugenbefragungen und Handy-Daten kann ihre Reise bis zum Zeitpunkt des Verschwindens nahezu nahtlos nachvollzogen werden, so die Polizei. „Es gibt bislang keine Hinweise, dass sie ihr Ziel, die Ortschaft Wehr, erreicht hat.“ Die Staatsanwaltschaft führt ein Todesermittlungsverfahren. Doch eine Sprecherin betonte: „Im Fall Scarlett ist nach wie vor völlig unklar, was mit ihr geschehen ist.“

Ihr Schicksal bewegt: Nach ZDF-Angaben verfolgten rund fünf Millionen Zuschauer den Fall in „Aktenzeichen XY... Vermisst“. Moderator Rudi Cerne hatte in der Sondersendung um Hilfe gebeten. Scarletts Familie sucht auf der Facebook-Seite „Bitte findet Scarlett“ verzweifelt weiter und gibt die Hoffnung nicht auf. Sie hat eine Belohnung in Höhe von 12.000 Euro für Hinweise zum Aufenthalt ausgesetzt. (jgr, mit dpa)