Michel de Vries' Frau starb 2020 an Brustkrebs

Witwer von Mia de Vries (†29) im RTL-Interview: Warum Söhnchen Levi nie heiraten will

Michel de Vries und sein Sohn Levi
2020 stirbt Mia de Vries an Brustkrebs. Sie hinterlässt einen Sohn, Levi, und Ehemann Michel de Vries, der seiner Liebsten auf Instagram noch immer Liebesbriefe schreibt.
privat

von Vera Dünnwald und Jessica Bürger

Am 23. Februar 2020 verliert Mia de Vries den Kampf gegen den Brustkrebs, stirbt viel zu früh mit nur 29 Jahren. Sie hinterlässt den kleinen Levi (6) und Ehemann Michel de Vries, der seit ihrem Tod auf Instagram Briefe an seine verstorbene Liebe schreibt. Im RTL-Interview erzählt er, welcher wichtige Appell seiner Frau besonders am Herzen lag und warum sein Sohn am liebsten niemals heiraten möchte.

Mias Botschaft war eindeutig: "Hört und achtet auf euren Körper!"

Drei lange Jahre kämpft Mia de Vries gegen den Brustkrebs. Sie hat einen besonders aggressiven Subtypen namens Triple A Negativ, an dem vor allem junge Frauen erkranken. Auf Mias schwerer Reise immer mit dabei: ihre Instagram-Follower, die sie liebevoll „Lieblingsfremde“ nennt. „Man konnte mitverfolgen, welche Verwandlung ihre Persönlichkeit und ihr Aussehen durchgemacht haben“, erzählt ihr Ehemann Michel de Vries im RTL-Interview. Sie habe positive Erlebnisse wie traurige Tage geteilt und so versucht, ihre Ängste, Sorgen und Hoffnungen zu verarbeiten. „Ihre Botschaft an alle Frauen war eindeutig“, so de Vries. „Hört und achtet auf euren Körper! Lasst euch nicht von einem einzelnen Arzt abspeisen. Früherkennung verlängert das Leben mit Krebs am meisten.“

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Darauf will auch der Weltkrebstag aufmerksam machen, der jedes Jahr am 4. Februar stattfindet. Wie die Stiftung Deutsche Krebshilfe auf ihrer Website schreibt, lautet das diesjährige Motto des Tages „Versorgungslücken schließen“, denn bis zu 40 Prozent aller Krebsfälle können eigentlich durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden. „Viele Menschen nutzen dieses Potenzial nicht aus, obwohl sie mit einer gesunden Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und dem Verzicht auf Alkohol das eigene Krebsrisiko senken könnten“, schreibt die Stiftung. Dazu gehöre auch die Krebsfrüherkennung. „Prävention und Früherkennung können die Krebssterblichkeit um bis zu 75 Prozent senken.“

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De Vries schreibt seiner Frau Liebesbriefe

De Vries erinnert sich an die Zeit zurück, in der Mia zwar schon krank war, aber darum kämpfte, dass die Diagnose ihre Familie nicht kaputt macht. „Wir haben uns immer wieder Zeit genommen, glücklich zu sein“, erzählt er. Sie seien viel gereist, hätten ihre Freundschaften gepflegt und immer wieder viel gelacht. „Wir waren dankbar für jeden schmerzfreien Tag, jede schmerzfreie Stunde und haben diese guten Momente immer maximal genutzt, um Ja zum Leben zu sagen, zu dem Leben, was ihr noch blieb.“

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In dieser Zeit überzeugt Mia ihren Ehemann davon, sich einen Instagram-Account zuzulegen und ihre Krebsgeschichte aus seiner und Levis Sicht zu erzählen. „Wir wollen sie niemals vergessen“, so de Vries. „So viel Zeit auch vergeht, so schwer es auch fällt, so blass die Erinnerungen auch manchmal erscheinen.“ So erzählt er seiner verstorbenen Frau auch von Momenten voller Glück und Lachen, von Levis ersten Runden auf dem Fahrrad und schönen Grillabenden mit Freunden. Es sei ein Tagebuch für die zukünftige Vergangenheit, ein Zeugnis und ein Versprechen. „Wir wollen niemals vergessen, wie sehr sie für sich und das Leben gekämpft hat. Wie dankbar wir alle sein können, leben, lachen und genießen zu dürfen. Ohne Schmerzen.“

Und de Vries weiß, was Mia der Welt heute sagen würde, wenn sie könnte: „An alle da draußen – es gibt nichts Wichtigeres und Größeres als die Liebe – sie überwindet alles! Lebt und liebt!"

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Seit Mia de Vries Tod sind mittlerweile fast drei Jahre vergangen. Michel de Vries gesteht, dass er sich am Anfang sehr an die Rolle des alleinerziehenden Vaters habe gewöhnen müssen: „Ich habe aber das enorme Glück, einen kleinen großen Sohn zu haben, der mich manchmal mehr unterstützt als ich ihn.“ Der Sechsjährige sei ihm in all der schweren Zeit eine große Stütze gewesen. „Er ist mein Held“, sagt de Vries.

Und das, wo der Junge so sehr unter dem viel zu frühen Tod seiner Mama litt:„ Nachts wacht er plötzlich auf und muss sich haltlos übergeben. Oder ‚Papi, ich hab so Bauchweh, weil meine Mama nicht mehr da ist!‘ Das ist grausam. Mia und ich haben ihn etwas vorbereiten können, aber der reale Ernstfall sieht anders aus“, schreibt de Vries in einem Instagram-Posting im Jahr 2020. Trotzdem ist er beeindruckt von Levis Stärke. „Ich bin so dankbar, ihn zu haben – Mia gab mir das schönste Geschenk des Lebens.“

Erst letztens habe Levi seinem Vater gesagt, dass er nicht heiraten wolle. Auf de Vries Nachfrage, warum nicht, habe sein Sohn eine einfache Antwort parat gehabt: „Ich will immer bei dir bleiben!“