Windkraft-Gipfel in Berlin

Billiger Strom aus der Windkraft?

Aktuell beziehen wir in Deutschland unsere Energie zu 46 Prozent aus erneuerbaren Quellen, wie Wind oder Sonne. In sieben Jahren soll sich diese Zahl fast verdoppeln, wenn es nach Wirtschaftsminister Robert Habeck geht. Mehr Strom aus Sonne und Wind wäre auch günstiger für uns alle.

Booster für die Windenergie

Mehr Tempo beim Ausbau von erneuerbaren Energien – eines der großen Ziele, die Wirtschaftsminister Habeck beim Windkraft-Gipfel in Berlin ausgerufen hat. Auf 80 Prozent Erneuerbare will er in sieben Jahren kommen, das wäre fast eine Verdoppelung. Eine „Kultur des Gelingens“ wünscht sich Robert Habeck, von der „das Land neuen Schwung bekommt“. Doch das ist noch ein langer Weg. Denn laut dem Bundesverband WindEnergie dauert ein Planungsprozess für ein Windrad etwa vier bis fünf Jahre. Wahnsinn! Auch Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung fordert einen „Booster für die Windenergie“ und mehr Tempo.

Strom aus Windkraft ist billiger

Denn neben dem Umweltgedanken, hat der Strom aus erneuerbaren Energien einen ganz klaren Vorteil: „Erneuerbare Energien sind eben deutlich billiger als alle anderen Formen, insbesondere jetzt auch aufgrund der stark gestiegenen Preise für fossile Energien. Bei Kohle und Gas sind erneuerbare Energien natürlich deutlich preiswerter“, so Claudia Kemfert im RTL/ntv-Interview.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Prozesse beschleunigen, wie bei LNG-Terminals

Einen Vorschlag, wie man schneller zu einem Ausbau der Windkraftanlagen kommt, hat Claudia Kemfert auch: „Man könnte beispielsweise zehn Gigawatt Windenergie, die im Genehmigungsverfahren sind, sofort genehmigen und den Prozess hinten nachreichen, ähnlich wie man es jetzt auch bei der Genehmigung von Flüssiggas-Terminals oder auch Hochspannungsleitungen macht. Also da ginge sehr viel mehr, man hat richtige Dinge angeschoben, aber wir brauchen mehr Tempo.“

Insgesamt sei die Bundesregierung gefragt, Genehmigungen für Windräder nicht nur in die norddeutschen Bundesländer zu geben, sondern eben auch nach Bayern, auch da wird die Energie benötigt, so Kemfert. Aktuell sind 0,8 Prozent der Landesfläche für Windkrafträder vorgesehen, bis 2032 sollen es zwei Prozent werden. (dbl)

Windräder, ja oder nein? Jetzt sind Sie gefragt!

Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“.

Außerdem finden Sie Dokus zu Politikern wie die persönlichen Einblicke zu Jens Spahn oder zur aktuellen politischen Lage: „Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?“

Spannende Dokus auch aus der Wirtschaft: Jede sechste Online-Bestellung wird wieder zurückgeschickt – „Retouren-Wahnsinn – Die dunkle Seite des Online-Handels“ schaut hinter die Kulissen des Shopping-Booms im Internet.