Wiktoria (16) wurde brutal in Großröhrsdorf erstochen
Anwalt der Familie: "Ihre Eltern verabschiedeten sich in der Pathologie von ihrem Kind"
"Es war ein sehr schlimmer Moment"
Ihnen ist das Schlimmste widerfahren, was Eltern nur passieren kann: ihre Tochter Wiktoria ist tot. Die 16-Jährige Polin, die in Großröhrsdorf lebte, wurde bei einer brutalen Messer-Attacke am 15. September getötet – vermutlich von einem Bekannten. Jetzt, neun Tage nach der schrecklichen Tat, durften sich ihre Eltern endlich von ihrer Tochter verabschieden.
Großröhrsdorf: Eltern der getöteten Wiktoria (16) konnten sich von Tochter verabschieden
Wiktoria (16) war auf dem Weg zu ihrer Freundin, als jemand die Schülerin mit einem Messer erstach. Als die Polizei das Mädchen nach einem eingegangenen Notruf fand, lag sie schwerverletzt vor einem Garagenkomplex. Dort wurde sie reanimiert, verstarb aber im Krankenhaus.
In einem RTL-Interview erzählt uns der Anwalt der Familie, Robert Zukowski , wie es Wiktorias Eltern zurzeit geht. Gestern durften sie ihre Tochter nach so vielen Tagen das erste Mal sehen. Sie verabschiedeten sich in der Pathologie von ihrem Kind. „Es war ein sehr schlimmer Moment, aber für sie beruhigend, ihre Tochter nach allem wiederzusehen.“
Ein Wiedersehen, dass auch gleichzeitig eine Verabschiedung für die Eltern bedeutet. Der Moment soll ihnen dennoch Trost gespendet haben. „Durch die Verabschiedung gestern ist das alles etwas wirklicher geworden, vorher bestand die Hoffnung, irgendwann kommt Wiktoria früh wieder und steht wieder mit auf und geht dann in die Schule.“
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Die 16-Jährige wurde vermutlich von einem 15-jährigen Bekannten erstochen
Jetzt beginnt ein langer Weg für Wiktorias Familie. Es prasseln zudem immer wieder neue Informationen auf die Eltern ein. „Die Eltern sind noch immer geschockt aufgrund der ganzen Situation, dann gab es gestern die Festnahme und die Mitteilung, dass der mutmaßliche Täter erst 15 ist.“
Der Anwalt Robert Zukowski wagt einen Blick in die Zukunft, sollte der Tatverdächtige tatsächlich als Täter identifiziert werden: „ Es wird dann ein Jugendstrafverfahren geben. Nicht öffentlich. [...] Ich gehe davon aus, dass die Eltern im Prozess dabei sein werden und als Nebenkläger auftreten, das Recht haben sie zumindest. Aber das ist alles noch sehr weit weg. Wir müssen erstmal schauen, gibt es einen Haftbefehl? Eine Anklage gegen den Täter? Und dann schauen wir, ob ein Prozess stattfindet.“ Für die Eltern wird all das ein sehr harter und schlimmer Weg werden. Zu begreifen, was mit ihrer Tochter passiert ist. (mca)