Innenminister Reul im RTL-Interview
Omikron-Notstand: Wie sich die Polizei auf eine Ausnahmesituation vorbereitet
Die Bundesregierung bereitet sich auf die neue Omikron-Welle vor. In dem am Dienstag beschlossenen Maßnahmen-Katalog fordert die Bundesregierung dazu auf Pandemiepnotläne von Polizei, Feuerwehr, Krankenhäusern und Energieversorgern zu überprüfen und für einen Notstand vorzubereiten. Denn in einer möglichen fünften Corona-Welle, ausgelöst durch zahlreiche Omikron-Fälle, könnte unser Alltag auf die Probe gestellt werden. Tausende Polizisten könnten gleichzeitig erkranken oder in Quarantäne geschickt werden. Wie geht die Polizei mich solch einem Fall um und wie bereitet sie sich auf dieses „Worst-Case“-Szenario jetzt schon vor? NRW-Innenminister Herbert Reul erklärt im Interview mit Uli Klose, was jetzt in NRW getan wird. Mehr dazu im Video.
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Polizei NRW trifft Vorsorge-Maßnahmen für den Ernstfall
NRW-Innenminister Herbert Reul erklärt, dass es zum einen erst einmal wichtig sei dafür zu sorgen, dass Polizistinnen und Polizisten nicht erkranken. „Das heißt wir boostern wie verrückt. Wir sorgen dafür, dass alle möglichst wenig anfällig sind.“ Kontakte zwischen Beamten sollen deutlich eingeschränkt werden durch ein vereinfachtes Schichtsystem. Aber auch eine Maskenpflicht im Streifenwagen, soll für besseren Schutz sorgen. „Das ist einfach klug und vernünftig,“ so Reul im Interview mit RTL-Reporter Uli Klose.
Sollte es zu einem Notstand innerhalb der Belegschaft kommen und mehrere Beamte gleichzeitig ausfallen, müsse man Schwerpunkte treffen, erklärt Reul: „Was muss man unbedingt machen und was kann man später machen.“
Reul zu Notvorräten: "Dreht nicht durch."
Reul hatte am Dienstag noch dafür plädiert, dass jeder für einen möglichen Katastrophenfall einen Notvorrat anlegen solle. Das heißt Wasser und Lebensmittel für mehrere Tage anzuschaffen. Im Interview erklärt er, man solle die Lage und Katastrophen zwar ernst nehmen aber „dreht nicht durch.“ Es sei immer gut auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, „aber macht aus eurem Haus keinen Lebensmittelladen.“ (khe)