Dr. Zinn schätzt ein

Wegen Mutationen: Kürzerer Abstand zwischen den Corona-Impfungen - macht das Sinn?

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Zwischen der ersten und der zweiten Impfdosis liegen je nach Impfstoff bis zu 12 Wochen.
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Weil die Delta-Variante bereits in Deutschland grassiert und auch erste Fälle der Eta-Mutation des Coronavirus’ nachgewiesen wurden, wird aktuell diskutiert: Soll die Zeit zwischen den Impfungen verkürzt werden, damit wir schneller geschützt sind?
Ob das Sinn macht und welche Folgen das für die Impfwirksamkeit hätte, beantwortet Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor Hygienezentrum Bioscientia, im RTL-Interview.
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Dr. Zinn befürwortet kürzere Abstände zwischen den Impfungen

Für Dr. Zinn ist klar: „Also, momentan macht das tatsächlich Sinn, darüber zu diskutieren.“ Für ihn wäre es also durchaus zweckmäßig, die Impfabstände wirklich zu verkürzen.

Denn: So könne die Delta-Mutation, die uns aktuell so auf Trab hält, keine größeren Probleme bei Ungeimpften oder teilgeimpften Menschen verursachen. Damit mehr Mensch einen Schutz vor Delta – und aber auch vor den anderen Coronavirus-Varianten – haben, wäre es laut Dr. Zinn sinnvoll, so viele Erstgeimpfte wie möglich jetzt auch schnell zum zweiten Mal zu impfen. Ist der vollständige Schutz einmal erreicht, ist man erstmal auf der sicheren Seite. Die Schutzimpfung schützt dann vor schweren Krankheitsverläufen.

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"Wir müssen das Rennen gegen die Delta-Variante gewinnen!"

Auch wenn eine Verkürzung der Impfabstände an sich nicht empfohlen wird, könnten die mutierten Virus-Varianten in dem Fall eine Ausnahme bilden. Der Direktor des Hygienezentrums Bioscientia ergänzt zu dem Zeitpunkt der Impfungen: „Das Zeitintervall spielt dabei eigentlich keine so große Rolle, auch wenn es ein bisschen auf Kosten der Wirksamkeit geht. Aber wir müssen das Rennen gegen die Delta-Variante gewinnen.“ (vdü)

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