Waschmaschine richtig reinigenWäsche stinkt nach dem Waschen? Das hilft!

Waschmaschine stinkt
Wenn die Waschmaschine stinkt, kann das mehrere Ursachen haben.
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Nicht immer duftet Wäsche aus der Maschine gut!
Frisch gewaschene Wäsche riecht eigentlich meist super und versprüht nochmal gute Laune, wenn sich beim Anziehen ein frischer Duft entfaltet. Manchmal kommt am Morgen aber ein böses Erwachen: Der Lieblingspulli müffelt und auch die Waschmaschine stinkt bei intensiverem Schnüffeln. Da hilft nur eins: Das Gerät muss endlich mal wieder so richtig gereinigt werden.

Wenn die Wäsche nach dem Waschen nicht sauber riecht, sind häufig Bakterien schuld

Oft weiß man nicht, was schiefgelaufen ist und versucht einen zweiten Waschgang mit mehr oder anderem Waschpulver. Doch das ist oft nicht die Lösung. Wenn die Wäsche müffelt, ist es in den meisten Fällen die Waschmaschine selbst, die stinkt und diesen Gestank auf die Wäsche überträgt (Ausnahme: Bei schwarzer Wäsche kann der Gestank auch andere Ursachen haben – lest hier mehr darüber). Reste von Waschmittel, Weichspüler, Kalk, Haaren und Flusen sammeln sich über die Zeit unbemerkt an. In dieser Ansammlung von Schmutz fühlen sich Bakterien pudelwohl und verursachen den miesen Geruch.

Wir haben hilfreiche Tipps, wie ihr eure Waschmaschine reinigen könnt und eure geliebten Kleidungsstücke wieder wohligen Duft verbreiten. Dafür braucht ihr keine teuren Produkte, die meisten Mittel werdet ihr nämlich schon zu Hause haben.

Spülmaschinentabs, Essig & Co.: Das braucht ihr zur Reinigung der Waschmaschine

Young woman takes laundry out of the washing machine
Damit die Wäsche endlich wieder gut riecht: Waschmaschine regelmäßig säubern.
bojanstory

Um das entstandene Problem zu beseitigen und eine Grundlage für anschließende Stinke-Prävention zu schaffen, müsst ihr eure Waschmaschine reinigen, und zwar von Grund auf. Diese Hilfsmittel benötigt ihr dazu:

  • Gummihandschuhe

  • Chlorreiniger (0,5 – 1 Liter)

  • Warmes Wasser (0,5 – 1 Liter)

  • Essig (0,5 Liter)

  • Flüssige Zitronensäure

  • Spülmaschinentabs

  • Eine alte Zahnbürste

  • Mehrere Putzlappen

  • Ein Handtuch

  • Eine flache Schale oder einen ähnlichen Behälter

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Waschmaschine reinigen: So säubert ihr die Trommel

  1. Zieht euch beim Waschmaschine reinigen auf jeden Fall Gummihandschuhe an.

  2. Mischt Chlorreiniger und Wasser in einem Verhältnis von 50:50 (ein bis zwei Liter genügen).

  3. Tränkt einen Putzlappen in der Chlor-Wasser-Mischung – Lappen dabei nicht auswringen.

  4. Dann putzt mit dem nassen Lappen zuerst die Trommel.

  5. Lasst danach einen Leer-Waschgang ohne Waschmittel auf der höchsten Temperatur durchlaufen.

  6. Wenn der erste Gang durchgelaufen ist, füllt 500 Milliliter Essig in das Fach für Hauptwaschmittel.

  7. Stellt dann wieder einen Leer-Waschgang auf höchster Temperatur ein.

Was auch hilft: Zwei Spülmaschinentabs in die Trommel werfen und bei 95 Grad – ohne Klamotten versteht sich – durchlaufen lassen.

So entfernt ihr den Schmutz in der Gummidichtung der Waschmaschine

The hand shows the mold in the cuff of the washing machine
Auch in der Gummidichtung der Waschmaschine kann es ganz schön eklig werden.
Lazy_Bear

Zieht die Gummidichtung der Trommel leicht auseinander. Ihr werdet vermutlich schon sehen, dass sich Schimmel, Waschpulverreste und Haare in den Zwischenräumen gesammelt haben. Diese sind mitverantwortlich, dass die Waschmaschine stinkt. Daher sollten auch die Zwischenräume mit dem nassen Lappen ausgewischt werden. Neben einem Chlorreiniger kann hier auch eine Zitronensäure-Wasser-Mischung sehr effektiv sein. Die sorgt zudem für einen frischen Geruch der Waschmaschine.

  1. Taucht den sauberen Lappen in die Chlor- oder Zitronensäure-Mischung.

  2. Legt ihn für etwa 30 Minuten in den unteren Zwischenraum der Gummidichtung.

  3. Danach entfernt ihr den Lappen.

  4. Kleinere Lücken reinigt ihr mit der alten Zahnbürste.

  5. Wiederholt die Schritte so lange, bis keine Verschmutzungen mehr zu sehen sind.

Lese-Tipp: Waschmaschine-Phänomen – darum dauert die letzte Minute ewig

Bakterienfalle Einspülkammer

Während der Einwirkzeit der Mittel in der Trommel und der Gummidichtung könnt ihr die Zeit nutzen, um die Waschmittel-Schublade zu reinigen. Hier sind häufig Waschmittelrückstände und Bakterien zu finden.

Nehmt die Einspülkammer aus der Halterung und wascht sie unter fließendem Wasser aus (aber bitte ohne Chlor). Oder noch einfacher: Wenn ihr eine Spülmaschine habt, könnt ihr sie auch dort reinigen. Kammer und Spülmaschinentab rein, Maschine auf mindestens 65 Grad stellen und los!

Nach kurzer Zeit habt ihr ein hygienisch reines Waschmittelfach, denn: Die Bakterien sind abgetötet, das Fach ist wieder sauber und glänzt.

Lese-Tipp: Einspülkammer: Dafür dient das dritte Fach bei der Waschmaschine

Das Flusensieb in der Waschmaschine reinigen

Viele Waschmaschinen haben ein Flusensieb, das Textilfasern, Haare, Federn und Papiertaschentuchreste auffängt. Wird es nicht regelmäßig sauber gemacht, kann sich auf den nassen Fusseln Schimmel bilden. Der davon ausgehende modrige Geruch bleibt auch in der Wäsche hängen.

Zum Reinigen lässt sich das Flusensieb herausnehmen. Allerdings müsst ihr auf das Restwasser achten, das noch in der Maschine ist. Einige Geräte verfügen über einen Schlauch, über den ihr das Wasser ablassen könnt. Bei anderen Modellen fließt das Wasser einfach heraus, wenn ihr das Flusensieb öffnet. So geht ihr vor:

  1. Legt ein Handtuch und, falls es passt, einen flachen Behälter vor die Klappe des Flusensiebs, um das abfließende Restwasser damit aufzufangen.

  2. Öffnet die Klappe.

  3. Falls ein Ablass-Schlauch vorhanden ist, führt die Öffnung zu eurem Auffangbehälter.

  4. Nehmt das Sieb heraus und wischt groben Schmutz mit einem Lappen ab.

  5. Spült es zusätzlich unter fließendem Wasser ab.

  6. Hartnäckige Verschmutzung könnt ihr mithilfe der alten Zahnbürste lösen.

  7. Säubert auch die Öffnung hinter der Klappe und das Gewinde des Flusensiebs gründlich mit einem Lappen.

  8. Setzt das Sieb danach wieder ein und schließt die Klappe.

Bakterien in der Waschmaschine: Testergebnisse im Video

Dass die regelmäßige Waschmaschinenreinigung wirklich nötig ist, zeigt eine Laboruntersuchung: Wie viele Keime und Bakterien da in Waschmaschinen gefunden wurden, wo sie sich besonders stark sammeln und auf welche der Reinigungstipps Haushaltsexpertin Gisela Götz setzt, seht ihr im Video.

Waschmaschine regelmäßig entkalken

Keime und Bakterien lassen sich auch gerne auf Kalkablagerungen nieder. Deshalb ist es wichtig, die Waschmaschine regelmäßig zu entkalken. Außerdem erhöht eine verkalkte Maschine den Energieverbrauch und zusätzlich leidet die Wäsche: Weiße Stoffe werden mit der Zeit grau - bunte Textilien verlieren ihre Strahlkraft.

Lese-Tipp: Geld sparen beim Waschen: drei Tricks vom RTL-Verbraucherexperten

Im Handel gibt es spezielle Waschmaschinen-Entkalker zu kaufen, deren Anwendung jeweils auf der Verpackung beschrieben ist. Wenn ihr auch hier lieber zu günstigeren und ökologischeren Hausmitteln greifen möchtet, bietet sich erneut die flüssige Zitronensäure an. So geht ihr bei der Anwendung vor:

  1. Verdünnt die Zitronensäure mit Wasser. Nehmt etwa acht Esslöffel Zitronensäure und 500 ml Wasser.

  2. Gebt die Flüssigkeit in die Waschtrommel und startet einen 40-Grad-Waschgang.

  3. Damit die Zitronensäure ihre Wirkung richtig entfalten kann, könnt ihr – je nach Funktion eurer Waschmaschine – einen verlängerten Waschgang wählen oder den Waschgang nach etwa 15 bis 20 Minuten für zwei Stunden pausieren und anschließend zu Ende laufen lassen.

Vorbeugung: So verhindert ihr, dass eure Waschmaschine stinkt

Nach der Reinigung von Trommel, Gummidichtung, Flusensieb und Waschmittelkammer wird eure Waschmaschine quasi generalüberholt sein und die Wäsche riecht wieder zauberhaft. Und keine Sorge: Wenn ihr ein paar Tipps beherzigt, müsst ihr die Maschine nicht jeden Monat reinigen.

  • Heiß waschen: Setzt regelmäßig (am besten alle zwei Wochen) einen Kochwaschgang an, um zu verhindern, dass eure Waschmaschine stinkt. Bettwäsche, Handtücher und Ähnliches sollten aufgrund von Bakterien ohnehin bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Die hohe Temperatur tötet Bakterien ab und schwemmt hartnäckig eingetrocknete Waschmittelreste raus.

  • Die passende Menge Waschmittel verwenden: Die Dosierung hängt von der Wäschemenge, dem Grad der Verschmutzung und der Wasserhärte ab. Achtet dafür auf die Herstellerhinweise auf der Verpackung eures Waschmittels.

  • Wäsche schnell aus der Maschine holen: Damit frische Wäsche nicht müffelt, hängt ihr sie am besten immer direkt auf und lasst sie nicht lange in der Waschmaschine liegen.

  • Waschmaschine trocknen und auslüften lassen: Lasst nach jedem Waschgang die Waschmittelkammer und die Trommel offenstehen. Wir wissen ja: Bakterien lieben Feuchtigkeit. Eine Waschmaschine, die nie trocknen kann, ist ein Paradies für Keime. Sorgt zudem dafür, dass der Raum, in dem sich die Maschine befindet, regelmäßig gelüftet wird.

Übrigens: Der Mythos, dass Waschmaschinen-Mief mit Mundwasser bekämpft werden kann, ist laut RTL-Haushaltsexpertin Gisela „totaler Quatsch“. Auch sie rät zur einzig sinnvollen Methode –nämlich der thermischen Desinfektion. Sprich: mit höherer Temperatur waschen, um die Bakterien in der Maschine abzutöten.

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