Keine Magie in LeipzigVoodoo-Priester (30) behauptet: Ich kann Geld aus Papier zaubern - dann gerät er an die Falschen

The head of a goat sits on an altar next to a waterfall believed to have purifying powers during an annual celebration marking the feast day of Our Lady of Mount Carmel, in Saut d' Eau, Haiti, Friday, July 16, 2021. The annual pilgrimage is made in honor of Haiti's most celebrated patron saint, Our Lady of Mount Carmel, who is supposed to have appeared on a palm tree in 1847 in the Palm Grove in Saut d'Eau and was integrated into Haiti's voodoo culture as the goddess of love. (AP Photo/Matias Delacroix)
Der selbst ernannte Voodoo-Meister behauptet gegenüber seiner Opfer aus weißem Papier neues Geld zaubern zu können.
Matias Delacroix, picture alliance

Unglaublich, dass diese Masche funktioniert hat!
Als selbst ernannter Voodoo-Meister rühmt Lionel N. sich damit, Geld mit Zaubertricks zu vervielfachen. Neben geheimen Chemikalien und Beschwörungsformeln brauche er dafür lediglich echtes Geld von seinen leichtgläubigen Opfern. Doch dann gerät er an die falsche Familie – und wird Opfer einer Entführung!
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Statt ihr Geld zu vermehren, sind 15.000 Euro futsch!

So hatte sich Familie M. aus Magdeburg das nicht vorgestellt! Im Januar vergangenen Jahres beauftragt der syrische Familienclan den Voodoo-Priester. Er bekommt 15.000 Euro. Abzüglich einer Provision sollt Lionel N. die Summe mit seinem Zauber vermehren. In seinem Geschäftsmodell erklärt der 30-jährige Mann aus Kamerun, wie er aus weißem Papier Geld machen kann, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet.

Doch als dieser nicht wie verabredet mit ihrem Geld im Magdeburger Maritim-Hotel auftaucht, wird die Familie skeptisch. Einfach hinnehmen wollen sie den Verlust ihres Geldes nicht und schmieden einen filmreifen Racheplan.

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Mit Masken und Pistolen: Filmreife Entführung

Dafür findet die Familie heraus, wo Lionel N. in Leipzig wohnt. Wie die Polizei berichtet, seien noch am selben Tag mehrere Familienmitglieder maskiert und mit Pistolen bewaffnet zu dessen Wohnung gefahren. Laut Augenzeugen fallen dort Schüsse. In einem Auto wird der Trickbetrüger nach Magdeburg gefahren.

Dort soll dieser unter Folter gezwungen worden sein, das ergaunerte Geld wieder aufzutreiben. Unmöglich, denn Lionel N. hat das Geld nicht dabei. Um seine Wohnung zu durchsuchen, fahren die Beteiligten zurück nach Leipzig – ohne Erfolg, das Geld bleibt verschwunden.

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Clan-Mitglieder bei zweiter Durchsuchung festgenommen

Zwei Tage später können die Entführer von der Polizei festgenommen werden. Der Familienclan wollte die Wohnung in Leipzig noch einmal durchsuchen, dabei nahmen Spezialkräfte der Polizei die Syrer in Empfang. Laut der Mitteldeutschen Zeitung hatten die Beamten zuvor Hinweise von Anwohnern über die Entführung bekommen.

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Für die Entführung müssen sich nun das 48-jährige Familienoberhaupt Jamal M., seine zwei Söhne sowie zwei weitere Helfer vor dem Leipziger Landgericht verantworten. Den Männern wird Geiselnahme, erpresserischer Menschenraub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Auch der vermeintliche Voodoo-Priester steht vor Gericht, Lionel N. ist wegen Betrugs angeklagt. (okr)