Sein Freund wird zum Lebensretter

Lebensgefahr am Bahnhof: 14-Jähriger wird durch Stromschlag schwer verletzt

Das Absperrband der Polizei zeigt, welche Laterne der Jugendliche berührt hat.
Das Absperrband der Polizei zeigt, welche Laterne der Jugendliche angefasst hat.
RTL

Es war nur eine unbedachte Berührung ...
Es ist schon dunkel, als der 14-Jährige zusammen mit einem Freund am Dienstagabend (12. März) den Weg zu einem Gleis am Bahnhof Etelsen im Kreis Verden entlangläuft. Die Straßenlaternen brennen. Vermutlich völlig unbewusst fasst der Jugendliche gleichzeitig eine der Lampen und ein Treppengeländer an. Beide sind aus Metall. Es ist eigentlich eine absolut harmlose Geste – doch die kostet ihn fast das Leben!

Sein Freund rettet den 14-Jährigen

Ohne Vorwarnung beginnt der Strom zu fließen, direkt durch den Körper des 14-Jährigen. Seine Hand verkrampft durch die Spannung, er hat keine Chance, sich selbst aus dem elektrischen Kreislauf zu befreien. Doch zu seinem Glück ist ein Schutzengel direkt an seiner Seite: Sein Freund reißt ihn los und befreit ihn. „Der Freund ist definitiv ein Lebensretter“, sagt eine Sprecherin der Polizeiinspektion Verden/Osterholz im Gespräch mit RTL. „Er hat sehr gut reagiert und den Jungen am Rucksack rausgerissen.“

Der Jugendliche wird daraufhin in ein Krankenhaus gebracht. „Wir gehen davon aus, dass er schwer verletzt ist“, sagt die Sprecherin weiter. Näheres ist zu seinem Zustand nicht bekannt.

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Wie konnte es zu dem Unglück kommen?

12.03.2024, Niedersachsen, Etelsen: Feuerwehrleute untersuchen eine Laterne und ein Geländer am Bahnhof Etelsen und messen die elektrische Spannung. Durch einen Stromschlag ist ein 14-Jähriger am Dienstagabend an dem Bahnhof im Landkreis Verden schwer verletzt worden.(zu dpa: «14-Jähriger durch Stromschlag am Bahnhof im Kreis Verden verletzt») Foto: Christian Butt/NWM-TV/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Noch am Abend misst die Feuerwehr die Spannung der Laterne,
hho cul, dpa, Christian Butt

Es ist ein Vorfall, der nicht hätte passieren dürfen: Weder das Geländer noch die Laterne hätten unter Strom stehen sollen. „Die Feuerwehr hat Spannungsmessungen durchgeführt“, erklärt die Sprecherin der Polizei. Das erschreckende Ergebnis: Nicht nur eine, sondern drei Laternen stehen an diesem Abend unter Strom. Warum die Lampen zur Lebensgefahr wurden, ist bisher völlig unklar.

Als Sicherheitsmaßnahme wurden die Hauptsicherung, die für die Straßenbeleuchtung zuständig ist, vorerst ausgeschaltet, der Bahnverkehr auf andere Gleise umgeleitet. Jetzt ermittelt die Polizei zusammen mit den zuständigen Behörden und dem Stromanbieter, wie es zu dem Unfall kommen konnte. (dpa/xas)

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