„Sei kein jämmerlicher Feigling"
Sohn (†20) starb bei Unfall in Wesseling - Vater appelliert an Todesfahrer
„Wie lebt es sich mit dem Gefühl, einen jungen Menschen sterbend auf der Straße liegenzulassen?“
Die Frage beschäftigt Jürgen Sauerborn seit knapp einem Jahr. Im März 2023 wird sein Sohn Alexander (†20) auf einer Landstraße in Wesseling angefahren. Und der Fahrer fährt einfach weiter. Jetzt appelliert der Vater an den Unbekannten, sich endlich zu stellen.
Vater appellierte in Video an BMW-Fahrer
„Hat dich Alexander nochmal angesehen? Hast du ihm in die Augen geschaut? Ich frage dich: Hast du keine Albträume?“, mit diesen Worten richtet sich Jürgen Sauerborn in einem YouTube-Video direkt an den Autofahrer, der seinen Sohn getötet hat.
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An den Unbekannten hat der Vater vor allem eine Forderung: „Siehst du den Moment des Aufpralls nicht jeden Tag vor deinem geistigen Auge? Wir sind uns sicher, dass dich deine Tat belastet. Sei kein jämmerlicher Feigling. Mach reinen Tisch und stell dich der Polizei!“
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Familie bietet 10.000 Euro Belohnung für Hinweise
Nach einer Party macht sich Alexander am 23. März gegen ein Uhr auf den Weg nach Hause. Vermutlich betrunken setzt sich der junge Mann auf die Landstraße. Ein Autofahrer sieht Alexander und will wenden, um ihn zu helfen. Doch dann rauscht plötzlich ein anderer Wagen vorbei. Das Auto erfasst Alexander und der Fahrer lässt ihn auf der Straße liegen. Der 20-Jährige stirbt im Krankenhaus.
Durch den Zusammenstoß verliert das Auto des Unbekannten Fahrzeugteile. „Es wurden von dem Unfallfahrzeug Partikel gefunden, die wir dem BMW 1er zuordnen können. Und da auch bestimmten Baureihen. Und vor dem Hintergrund sind jetzt 60 Fahrzeuge herausgefiltert worden, von denen eines als Tatfahrzeug in Betracht kommen könnte“, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer im RTL-Interview.
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Um die Ermittlungen zu unterstützen, hat Jürgen Sauerborn zum bevorstehenden Todestag das emotionale YouTube-Video hochgeladen. Für Hinweise, die zum Täter oder den Tätern führen, hat die Familie Sauerborn eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Die Angehörigen hoffen, dass es auch Mitwisser gibt und die sich bei der Kölner Polizei melden. (jsi)
