Laut ihr war der Angeklagte in dem Moment nicht Herr seiner Sinne
Pilot wollte angeblich Flugzeug abstürzen lassen: Waren Pilze Schuld? Jetzt spricht seine Frau
Wollte er wirklich 83 Menschen in den Tod reißen?
In den USA wird einem Alaska-Airlines-Pilot Mordversuch in 83 Fällen vorgeworfen. Am 22. Oktober soll der Pilot in seiner Freizeit versucht haben, die Triebwerke eines Flugzeugs auszuschalten. Zum Glück konnte er rechtzeitig gestoppt werden. Nun kommen immer mehr Details ans Licht. Außerdem äußerte sich die Ehefrau des Piloten zur Anklage – und steht ihrem Mann unterstützend zur Seite.
Pilot wegen Mordversuch angeklagt: Er wollte während Flug Triebwerke abschalten!
Das ist passiert: Am Sonntag, 22. Oktober, startet der Flug 2059 der Alaska-Airlines-Tochter „Horizon Air“ von Everett (Washington) nach San Francisco (Kalifornien). Auf dem Klappsitz im Cockpitt reist ein Pilot mit, der jedoch an diesem Tag außer Dienst ist. Plötzlich soll der Mann versucht haben, den Betrieb der Triebwerke zu stören, teilte die Airline mit. Es habe eine „glaubwürdige Sicherheitsbedrohung“ gegeben, heißt es später in einem Statement. Pilot und Co-Pilot der Maschine können den Mann schließlich stoppen – das Flugzeug wird zum Portland International Airport umgeleitet und der Pilot wegen Mordversuchs in 83 Fällen verhaftet.
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Die heftigen Vorwürfe – für die Ehefrau des angeklagten Piloten und den Rest der Familie ist das offenbar ein Schock. Dennoch stehen sie unterstützend hinter ihm, berichtet das Nachrichtenportal The Oregonian. Ihr Ehemann habe „niemals wissentlich versucht, jemanden auf dem Flug zu verletzen“, sagt die Frau des Angeklagten. Und weiter: „Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber er war es einfach nicht." Am Donnerstag begleitete sie ihren Mann bei seiner ersten Anhörung vor dem Bundesgericht in Portland, Oregon. Dort plädierte dieser offenbar auf nicht schuldig, heißt es in dem Medienbericht.
Im Video: Auf Flug nach San Francisco - Pilot will Flugzeug abstürzen lassen
Mordversuch in 83 Fällen: Pilot soll vor dem Flug Magic Mushrooms konsumiert haben
Tage nach dem schockierenden Vorfall kommen immer mehr Hintergründe und Details zum Vorschein. Demnach sei der Pilot aufgrund des Todes eines guten Freundes depressiv gewesen. Zudem gab der Pilot selbst offenbar an, vor dem Flug Magic Mushrooms genommen zu haben. Bei der Einnahme dieser Droge kann es zu Halluzinationen kommen. Menschen, die Magic Mushrooms konsumieren, können außerdem in eine Psychose verfallen, den Bezug zur Realität verlieren und Dinge und Situationen falsch wahrnehmen.
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Noch im Flieger konnte der Pilot gefesselt werden – trotzdem habe er dann noch versucht, die Nottüren der Maschine zu öffnen, heißt es. Der Pilot erzählte später, er habe einen Nervenzusammenbruch erlitten, nachdem er 40 Stunden nicht geschlafen hätte und zum ersten Mal psychedelische Pilze genommen hätte. Zudem habe der Pilot zu einer Flugbegleiterung noch gesagt: „Sie müssen mir sofort Handschellen anlegen, sonst wird es schlimm.“
USA: Pilot verhaftet - Ermittlungen dauern an
Dieselbe Auffassung wie die Frau des Piloten hat auch seine Anwältin. SIe teilt mit, er sei nicht selbstmordgefährdet gewesen und habe nicht die Absicht gehabt, sich selbst oder einer anderen Person zu schaden. Wie das Gericht den Fall einordnet, bleibt abzuwarten. (ibü)
