Augenzeuge erlebte Neuschwanstein-Killer kurz nach der Tat
„Er hat sich kurz umgedreht, die Hose zugemacht und ,Sorry' gesagt“
Heute wird der Neuschwanstein-Mörder verurteilt.
Dem Touristen aus den USA droht eine lebenslange Haftstrafe, weil er zwei Frauen überfiel, um eine der beiden zu vergewaltigen. Die 21-jährige Eva starb, ihre ein Jahr ältere Freundin Kelsey wurde schwer verletzt. Ein Augenzeuge hat den Angeklagten Troy B. unmittelbar nach seiner Bluttat im Juni vergangenen Jahres erlebt. „Ich habe nur sein Gesicht gesehen, er hat sich kurz umgedreht, die Hose zugemacht und ,Sorry’ gesagt“, erzählt Maksym Skliar RTL.
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Neuschwanstein-Killer lockte Opfer in tödliche Falle

Maksym Skliar ist am 14. Juni 2023 mit seiner Freundin am Schloss Neuschwanstein unterwegs. Dort trifft er auf Troy B., kurz nachdem dieser die beiden Frauen angegriffen hatte. Maksym berichtet RTL seinen Eindruck: „So als ob er verlegen war. Deswegen dachten wir, es war ja niemand, der irgendwas Schlimmes macht.“ Die beiden dachten, Troy B. habe sich mit einer Begleiterin vergnügt und ahnten nicht, dass sie einem Killer gegenüberstanden.
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Troy B. hatte die ihm unbekannten US-Amerikanerinnen beim Wandern in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau getroffen. Die Brücke ist ein beliebter Treffpunkt von Touristen aus aller Welt, weil man von dort einen besonders guten Blick auf das Märchenschloss des bayerischen Königs Ludwig II. hat. Von dort lockte B. die Frauen an einen abgelegenen Ort in der Nähe.
Kelsey wollte ihrer Freundin helfen, da stieß er sie in die Schlucht

Dort attackierte er Eva, um sie zu vergewaltigen. Kelsey wollte ihr zu Hilfe kommen, weswegen der Mann die damals 22-Jährige in die angrenzende Pöllatschlucht stieß - sie stürzte etwa 50 Meter tief. Anschließend verging sich B. weiter an seinem jüngeren Opfer.
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Als er von Maksym und seiner Freundin überrascht wurde, ließ er von Eva ab und schubste sie ebenfalls über die Kante des Abhangs. Beide Frauen mussten mit einem Hubschrauber aus der Schlucht geborgen werden. Eva erlag wenige Stunden später ihren schweren Verletzungen.
Zeuge Maksym: „Einfach Ekel, dass es so Menschen gibt. Und nichts anderes“

Tory B. wird kurze Zeit später verhaftet. Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben für den 31-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes, versuchten Mordes und Vergewaltigung gefordert. B. hat die Taten im Prozess gestanden. Die Staatsanwaltschaft verlangt, dass die Richter auch die besondere Schwere der Schuld feststellen. In diesem Fall könnte die Gefängnisstrafe dann voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.
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Vor Gericht traf Maksym als Zeuge noch einmal auf den Täter. Ein übles Gefühl, sagt er. „Das war einfach Ekel, dass es so Menschen gibt. Und nichts anderes.“ (mit dpa)