Gaga-Antrag abgelehnt: Gloryholes für mehr Toleranz und Entspannung
BUMSkiste Uni Augsburg? Studierende fordern Sex-Löcher!
Verkehr statt Vortrag?
Auf dem Campus der Augsburger Universität sollten hüfthohe Löcher für anonymen Sex entstehen! Kein Witz, der Studentische Konvent der Uni hat sich am Mittwoch mit diesem Gaga-Antrag einiger Studierenden befasst und ihn abgelehnt – zu groß war die Empörung. RTL weiß, was dahintersteckt.
Uni Augsburg: Studierende fordern auch Kondome und Lecktücher
Im Antrag heißt es: „Drei Gloryholes sollen im Hörsaalzentrum gegenüber des Eingangs, wo momentan die Informationstafeln vorzufinden sind, gebaut werden.“ Glory-was? Ein Gloryhole (zu deutsch: Ruhmesloch) ist ein Loch in der Wand für meist anonyme Sexkontakte. Vor allem in der queeren Community verbreitet, dürften solche Wandlöcher auch Fans von Swingerclubs, Sexshops und Pornos bestens bekannt sein. In der Praxis wird das beste Stück durch das Loch gesteckt, verbindliche Vorfahrtsregeln gibt es nicht.
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Doch nicht nur das: Kondome, Lecktücher, Gleitmittel und Desinfektionsmittel und -tücher sollen in den Gloryholes kostenlos bereitgestellt werden. Der Ort soll Schall- und Blickdicht sein, mit Wandgriffen ausgestattet, so barrierearm wie möglich und er soll über dimmbares Licht verfügen. Ach ja, damit die Knie nicht so schmerzen, sollen außerdem Polster ausgelegt werden. Das Gebäudemanagement solle die Wandlöcher regelmäßig reinigen. Wird die Uni damit zur Augsburger BUMSkiste?
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Augsburg: Anonymer Sex-Space für mehr Toleranz und Entspannung
Zehn Mal sei der Wunsch nach einem Gloryhole auf der Wünschewand der AStA aufgetaucht. Ist der Wunsch nach dem Wandloch also nur eine Troll-Aktion von lustigen Studierenden? Nicht ganz. Im Antrag heißt es weiter: „Ein Gloryhole würde zur Diversifizierung am Campus beitragen, da Kink so auch an der Uni er- beziehungsweise gelebt werden könnte. Außerdem kann Sex eine entspannende Tätigkeit sein, was im oft anstrengenden Universitätsalltag sehr sinnvoll sein kann. Die damit verbundene Stressreduktion würde für eine positivere Arbeitsatmosphäre am Campus sorgen.“ Die Wandlöcher als entspannende Abwechslung im Uni-Alltag – alles im Sinne von Empowerment und Diversity.
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Gegenwind vom Ring Christlich-Demokratischer Studenten: „Skandalös und inakzeptabel"
Doch der Antrag stößt auf Widerstand. Wie die Presse Augsburg berichtet, wendet sich der Ring Christlich-Demokratischer-Studenten (RCDS) mit einem offenen Brief an die Präsidentin der Universität, Sabine Doering-Manteuffel. Demnach sei die die Errichtung von Gloryholes "nicht nur unangebracht, sondern auch höchst skandalös und inakzeptabel." Die Installation der Wandlöcher an der Universität, „einem Ort, der Bildung, Forschung und persönliche Entwicklung fördern sollte, wäre absurd und unverantwortlich“, schreibt der RCDS.
RTL hakt bei der Uni Augsburg nach. Dort gehe man von einem „satirisch zu verstehenden Antrag“ aus. Am Mittwochabend wird der Antrag dann final und ganz offiziell abgelehnt – die Augsburger Bumskiste bleibt damit ein skurriler Wunsch einer kleinen Studenten-Gruppe. (kra)
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