Vlad (6) verliert Mutter in ButschaMenschen überschütten tote Mutter mit Spott und Häme - feige im Netz
Es ist unglaublich. In der Ukraine verhungert eine Mutter, ihr sechsjähriger Sohn Vlad bleibt allein zurück. Es gibt ein Foto von dem Jungen, wie er am schmucklosen Grabe seiner Mama steht – ein Bild, das schmerzt, es lässt das Grauen des Krieges fassbar werden. Doch das Bild zog in den sozialen Medien auch Menschen an, die Häme und Spott über die Mutter und ihren Sohn auskippten.
Das sagt das RTL-Social-Media-Management
Mehrere Nutzer zweifeln an, dass die Mutter verhungert sei: „Als ob eine Frau verhungert ist. Keiner kennt die Umstände. Es tut mir leid, aber ich glaube es nicht.“ „Schlimm aber … Die Frau soll verhungert sein, das Kind nicht, ich weiß nicht, alles sehr hanebüchen und kommt mir nicht mit ‚sie hat alles dem Jungen gegeben und verzichtet‘“.
Andere sehen in dem Jungen kein Opfer von Hunger: „Guck dir die Bäckchen von dem Jungen an. Da soll Hunger herrschen? Leute, Leute, hungernde Menschen sehen anders aus.“ Richtig übel reagiert ein Nutzer, der auf Instagram für große Wut sorgte: „Nach 30 Tagen verhungert man nicht. Nennt man Heilfasten“, kommentiert er.
Direkte Beleidigungen gegen das Kind
Auch das Leid des Jungen gibt einigen Menschen offenbar Anlass, hämisch zu reagieren, sein Schicksal klein zu reden: „In Afrika verhungern auch täglich Menschen, in Donezk und Lugansk ebenfalls, nicht nur in Butscha.“ „In Afrika sterben täglich zig Kinder, in Afghanistan herrscht pure Armut. Interessiert aktuelle keine Sau!“ Manche scheuen sogar nicht, die Situation armer Menschen in Deutschland mit dem Schicksal des Jungen zu vergleichen: „Wer fragt nach den Deutschen, die täglich hungern, weil die kein Geld mehr haben! Man kann ja bei uns kaum noch einkaufen gehen, so explodieren die Preise! Sehr viele Rentnern hungern jeden Tag!“ Andere beleidigen das Kind direkt: „Wenn du groß bist, dann gibt’s einen auf die Fresse.“
Zwar ist es im Internet nicht ungewöhnlich, dass Menschen Hass und Spott entgegen schlägt, bei diesem Thema ist es jedoch besonders übel. Das Community-Management von RTL stellt fest: Unter diesem Post finden sich deutlich mehr verachtende Beiträge. Es komme zwar immer wieder vor, dass sich unter ähnlichen Posts Hass und Häme sammeln, doch bei diesem Beitrag sei die Tonalität überwiegend negativ – ungewöhnlich. Zudem fänden sich eine große Auswahl verschiedener Formen von Häme und Spott, von Whataboutismus bis zu Verleumdungen und Beleidigungen, erklärt eine Mitarbeiterin. Ein erschreckendes Fazit angesichts einer solch brutalen Meldung.
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