Das schwere Schicksal der ukrainischen KinderVlad (6) trauert um seine Mutter - sie verhungerte in Butscha

Nach dem Fund Hunderter Leichen im ukrainischen Butscha ist das Entsetzen über das mutmaßliche Kriegsverbrechen weltweit riesig. Ein Fotoreporter der „Associated Press“ (AP) zeigt jedoch nun ein Bild, das der tiefen Traurigkeit derjenigen spricht, die das Massaker überlebt haben. Der kleine Vlad Tanyuk (6) steht vor dem Grab seiner Mutter, die in Butscha ums Leben kam.
Grab im Vorgarten des Hauses

Ein paar rot-braune Steine liegen auf trockener Erde. Drei einfache Holzkreuze, kein Grabschmuck, kein Priester, keine Trauergemeinschaft. Nur ein kleiner Junge in einer grau-blauen Jacke steht vor dem Grab. Sein Gesicht von Trauer und vom Krieg schwer gezeichnet. Ira, so der Name der Mutter, starb nicht unmittelbar durch das Massaker, dem 340 Menschen in Butscha zum Opfer fielen. Sie soll verhungert sein, berichtet die AP. An Hunger sterben – mitten in Europa. Vor wenigen Monaten noch unvorstellbar. Das Grab der Mutter soll im Vorgarten des Hauses der Familie sein.
Befürchtungen vor weiteren Kriegsverbrechen
Experten befürchten derweil, dass es noch viel mehr Orte geben wird, an denen die russischen Truppen Kriegsverbrechen begangen haben. Bereits jetzt verzeichnet die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft bereits über 7000 Meldungen russischer Kriegsverbrechen – allein in der Region um Kiew. (eon)
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