Lemke will Milliarden investieren

Umweltministerin plant Rekordausgaben für den Naturschutz

Germany's Minister of the Environment, Nature Conservation, Nuclear Safety and Consumer Protection Steffi Lemke speaks at a joint press conference with Minister of Food and Agriculture Cem Ozdemir to present their outlook on a new alliance between agriculture and environmental policy during a congress organised by the Ministry for the Environment and Consumer Protection, in Berlin, Germany January 18, 2022. John MacDougall/Pool via REUTERS
Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will Milliarden in den Natur- und Artenschutz investieren.
/tbe/SY, REUTERS, POOL

Die neue Bundesregierung will beim Klimaschutz vorankommen, aber auch der Natur- und Artenschutz soll dabei nicht zu kurz kommen. Laut einem Bericht von „riffreporter.de“ plant Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) Milliardenausgaben. Dadurch sollen auch die Folgen des geplanten Windkraft-Ausbaus abgefedert werden.

Milliarden für Schutz und Renaturierung von Wäldern

Das Umweltministerium habe jährlich allein für Schutz von Wäldern oder Renaturierung von Mooren rund 2,5 Milliarden Euro in den anstehenden Haushaltsverhandlungen beantragt. In diese Maßnahmen soll also das meiste Geld fließen, berichtete das Umweltmagazin „RiffReporter.“ Darüber hinaus will Ministerin Lemke über vier Jahre ein Artenhilfsprogramm mit rund einer Milliarde Euro finanzieren.

Daran soll sich auch die Windenergie-Branche beteiligen. Lemke hatte in ihrer Antrittsrede im Bundestag die Umsetzung eines auch im Koalitionsvertrag vereinbarten Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ zur Stärkung naturnaher Wälder und Moore angekündigt. Das Umweltministerium wollte den Bericht der RiffReporter, einem Zusammenschluss von Wissenschaftsjournalisten, nicht kommentieren.

Vogel- und Artenschützer beunruhigt

Die Ampel-Koalition will dem Ausbau der Erneuerbaren Energien - und damit der Windenergie - einen Vorrang gegenüber anderen Schutzgütern einräumen. Das beunruhigt Vogel- und Artenschützer. Mit einem Artenhilfsprogramm will Lemke dafür in anderen Gebieten einen Ausgleich schaffen. Die Grünen wollen damit auch einen Konflikt zwischen ihren Interessengruppen und auch innerhalb der Regierung frühzeitig entschärfen. Sowohl Natur- und Artenschützer als auch die Anhänger von Wind- und Solarenergie gehören zum Klientel der Umweltpartei. (xst, rtrs)

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