Martin Rütter befürwortet das HausmittelUmstrittener Tipp! Sollte man seinen Hund an Silvester mit Eierlikör beruhigen?

An Silvester gibt’s nen Schnaps – auch für Fifi?
Das Jahr 2024 dürfte vielerorts im gewohnten Umfang mit Böllern und Feuerwerk eingeläutet werden. Doch vielen Haustierbesitzern graut vor den Raketen. Denn Hunde, Katzen und andere flauschigen Mitbewohner können sich das Feuerwerk, den damit verbundenen Lärm, die Lichter und den Geruch nicht erklären und reagieren panisch. Hunde-Profi Martin Rütter hat für Hundebesitzer einen umstrittenen Tipp: Dem Tier ein Pinnchen Eierlikör geben! Warum er dazu steht, erklärt Martin Rütter im Video.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Eierlikör soll Hunde an Silvester beruhigen - ist das nicht gefährlich?

Viele Hundebesitzer, aber auch Tierärzte und die Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT), dürften bei dem Rat, dem Hund eine kleine Menge Eierlikör zu verabreichen, auf die Barrikaden gehen. Schließlich ist Alkohol gefährlich und gesundheitsschädigend.

Allerdings stellt Rütter deutlich klar: Es geht hier nicht darum, dem Hund flaschenweise Hochprozentiges einzuflößen. Der Hunde-Profi schwört – wie auch der Tierarzt Ralph Rückert, der den Einsatz von Eierlikör bei silvesterpanischen Hunden in einem langen Blog-Beitrag verteidigt – auf eine kleine Menge Alkohol, durch die Hunden schnell und pragmatisch die gröbste Angst genommen werden kann. Natürlich sollte man dabei auf die richtige Dosis achten!

Wie viel Eierlikör darf man seinem Hund geben?

Rückert gibt in seinem Blog-Beitrag eine Formel zur Dosierungsempfehlung ab – natürlich ohne Gewähr und auf eigene Verantwortung:

Gewicht des Hundes bis 25 kg: Körpergewicht in kg x 0,4 x 100 / Prozent des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Gewicht des Hundes von 26 kg bis 50 kg: Körpergewicht in kg x 0,3 x 100 / Prozent des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Gewicht des Hundes ab 50 kg: Körpergewicht in kg x 0,2 x 100 / Prozent des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Die Gesamtmenge soll laut Tierarzt Rückert in zwei bis drei kleinere Portionen aufgeteilt werden, die im Abstand von zwei Stunden und zum letzten Mal um 23:30 Uhr (also kurz vor dem Knallerei-Höhepunkt) verabreicht werden sollten.

Daraus ergebe sich zum Beispiel folgende Berechnung: Ein 15 kg schwerer Hund bekommt einen 20%igen Eierlikör nach folgender Empfehlung: 15 (Körpergewicht) x 0,4 x 100 / 20 (Alkoholanteil des Eierlikörs) = 30 ml Eierlikör. Davon einen Esslöffel (ca. 15 ml) um 21.30 Uhr und einen weiteren um 23.30 Uhr.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Wie kann man seinem Hund alternativ helfen?

Wenn euch trotzdem (möglicherweise auch zurecht) bei dem Gedanken mulmig ist, eurem Hund Alkohol zu verabreichen, verrät Martin Rütter im Video weitere Tipps, wie ihr ihm helfen können. Insbesondere bei sehr panischen Hunden kann auch eine medikamentöse Behandlung helfen. Die solltet ihr natürlich mit eurem Tierarzt besprechen.

Noch mehr Tipps im Überblick findet ihr hier: Horror-Tag für Tiere! Was Hundebesitzer kurz vor Silvester wissen sollten

Für Katzen gilt der Tipp mit dem Alkohol übrigens nicht. Während Hunde von einem Schlückchen Eierlikör eher müde und gelassener werden, neigen Miezen laut Rückert eher zu „paradoxen Reaktionen“. Katzen helft ihr am besten, indem ihr einen dunklen und sicheren Rückzugsort schafft. Ein Pheromon-Verdampfer für die Steckdose* könne ebenfalls helfen.

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.