Ukraine-Krise: Ex-US-Präsident schockt mit Russland-Aussagen

Trump nennt Putins Vorgehen "genial" und "schlau"

ARCHIV - 11.07.2021, USA, Dallas: Der ehemalige US Präsident Donald Trump spricht auf der Conservative Political Action Conference (CPAC) in Dallas. Trump hat sich eigenen Angaben nach eine Booster-Impfung gegen das Coronavirus geben lassen - und ist daraufhin von einigen Anhängern ausgebuht worden. «Sowohl der Präsident als auch ich sind geimpft», sagte der konservative Moderator Bill O'Reilly am Sonntag auf einer Veranstaltung mit Trump in Dallas. Foto: Lm Otero/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Donald Trump nennt Putins Vorgehen in Ukraine-Krise "genial" und "schlau"
MO sei, dpa, Lm Otero

Donald Trump schockt mit Putin-Aussagen! Der ehemalige US-Präsident hat das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine-Krise als „genial“ und „schlau“ bezeichnet.
Trump sagte am Dienstag in einer konservativen Radio-Talk-Sendung mit Blick auf Putins jüngste Entscheidungen: „Das ist genial.“ Der Kremlchef erkläre einen großen Teil der Ukraine für unabhängig und schicke „Friedenstruppen“ dorthin. „Wie schlau ist das denn?“ Mit Blick auf Putin sagte Trump weiter: „Das ist ein Mann, der sehr klug ist. Ich kenne ihn sehr gut.“
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Trump über Putin: „Das ist ein Mann, der sehr klug ist."

Und natürlich denkt der Ex-US-Präsident, dass er das alles viel besser gemacht hätte und fällt seinem Nachfolger Joe Biden in den Rücken. Trump behauptet: Mit ihm als Präsidenten wäre es nicht dazu gekommen. „Das wäre mit uns nie passiert“, heißt es aus dem Mund des Republikaners. Mit ihm im Amt wäre das „undenkbar“ gewesen. Joe Biden warf er vor, im Umgang mit Russland zu versagen.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, fand genau die richtigen Worte für die Aussagen Trumps. Sie sagte auf die Trump-Kommentare angesprochen: „Wir versuchen grundsätzlich, keine Ratschläge von jemandem anzunehmen, der Präsident Putin und dessen Militärstrategie lobt.“ Rumms.

Video: RTL-Reporterin berichtet aus der Ostukraine

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Putin sendet Truppen in die Ostukraine

Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete eine Entsendung russischer Soldaten an. Er plant damit zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen.

Trump hatte bereits zuvor Bidens Kurs in der Ukraine-Krise kritisiert und behauptet, wäre er Präsident, wären die Spannungen mit Russland nie derart eskaliert: Niemand sei jemals härter zu Russland gewesen, und Putin und er hätten einander respektiert. Kritiker hatten dagegen Trump in seiner Amtszeit vorgeworfen, den Kremlchef mit Samthandschuhen anzufassen. US-Ermittlungsbehörden zufolge hatte sich die russische Regierung „in umfassender und systematischer Weise“ in die US-Präsidentenwahl 2016 eingemischt, aus der Trump damals als Sieger hervorging.

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