Zukunft der Kinder auf dem Spiel

„Es geht um Mia“: Emotionale Rede von Annalena Baerbock vor UN-Vollversammlung

AlsAußenministerin Annalena Baerbock ihre Rede vor der UN-Vollversammlung in New York begann, wurde es emotional. Sie hat die Staaten der Welt mit einem bewegenden Appell aufgerufen, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine scharf zu verurteilen. Denn bei der Abstimmung in der UN-Vollversammlung „geht es um Mia“, so Baerbock. Es gehe um ein kleines Mädchen, das in einer U-Bahn-Station in der Ukraine zur Welt gekommen ist – mitten im Krieg.
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"Es geht um die Zukunft unserer Kinder“

Mia und ihre glückliche Mutter
Die kleine Mia wurde in einem Luftschutzraum in Kiew geboren.
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Die kleine Mia scheint das Wunder von Kiew zu sein. Denn während in der Ukraine Krieg herrscht, kam das kleine Mädchen zur Welt. Die 23-jährige Mutter befand sich, während ihre Wehen eingesetzt hatten, in einer U-Bahn-Station, die als Luftschutzbunker vor den Explosionen und Angriffen genutzt wurde.

„Die Familie musste Zuflucht suchen, wie auch Millionen von anderen Menschen in der Ukraine“, so Baerbock zu Beginn ihrer Rede. Die Menschen suchten Schutz vor Bomben, Raketen Granaten und Panzern. „Sie leben in Angst, sie leben im Leid. Sie müssen sich von ihren geliebten Menschen trennen“, sagt die Bundesaußenministerin.

„Warum? Weil Russland einen brutalen Krieg gegen die Ukraine gestaltet hat. Die Abstimmung von heute geht um Mia. Es geht um die Zukunft unserer Kinder“, sagt Baerbock weiter.

Baerbock wirft Russland "dreiste Lügen" vor

Es gehe um die Wahrung von Frieden und Sicherheit – und „um den folgenden Generationen Krieg zu ersparen“, so die Außenministerin. Russland habe die Grundsätze der vereinten Nationen „brutal angegriffen“.

Baerbock wirft Russland „dreiste Lügen“ vor. „Sie sagen, Sie handeln in Notwehr. Aber die ganze Welt hat zugesehen, wie Sie monatelang Ihre Truppen aufgebaut haben, um sich auf diesen Angriff vorzubereiten.“ Während Russland beteuere, dass es die russisch sprechende Bevölkerung in der Ukraine schützen wolle, sehe die gesamte Welt, dass die Truppen von Präsident Wladimir Putin Häuser von russisch sprechenden Ukrainern bombardierten.

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Abstimmung: Es geht um Leben und Tod

„Ihre Panzer bringen kein Wasser. Ihre Panzer bringen keine Nahrung für Babys. Ihre Panzer bringen keinen Frieden. Ihre Panzer bringen Tod und Zerstörung“, sagte Baerbock an russischen Außenminister Sergej Lawrow gewandt.

Sie appellierte an die Vertreter der UN-Mitgliedsstaaten in der Vollversammlung, eine am Mittwoch anstehende Abstimmung über eine gegen Russland gerichtete Resolution zu unterstützen. „Wenn wir nach unserer Abstimmung nach Hause gehen, wird jeder von uns am Küchentisch unseren Kindern, unseren Partnern, unseren Freunden, unseren Familien gegenübersitzen müssen. Dann muss jeder von uns ihnen in die Augen schauen und ihnen sagen, welche Wahl wir getroffen haben.“ Es gehe um nichts weniger, als um das Leben und den Tod der ukrainischen Bevölkerung, die Sicherheit Europas und die Charta der Vereinten Nationen. Es gehe auch um die Zukunft der kleinen Mia. (jaw, mit dpa)

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