21 Menschen starben bei Unfall in Italien
Deutsches Paar verpasste Unglücksbus knapp: Diese spontane Entscheidung rettete ihr Leben

Sie entkamen knapp der Flammenhölle bei Mestre!
Maxi Altendorf und Sebastian Buhz genießen ihren letzten Urlaub für dieses Jahr – spontan fahren sie nach Italien. Dort machen sie auch einen Ausflug nach Venedig und wollen eigentlich mit dem Shuttlebus zurückfahren, in dem am Dienstagabend 21 Menschen sterben. Doch sie entscheiden sich spontan um – und retten damit vermutlich ihr Leben!
Paar aus Magdeburg verpasste Todesbus – sie entkamen knapp der Gefahr!
Ihren Urlaub in Italien verbringt das Paar in dem Feriendorf, in dem auch die anderen Reisenden aus dem Todesbus übernachteten. Daran reizt sie unter anderem die Nähe zu Venedig. „Uns hatten sie hier gesagt, dass man neu gute Anbindung mit dem Shuttlebus hat, da kommt man super hin“, erzählt Sebastian Buhz. Von Venedig aus will das Paar zunächst den Shuttlebus am späten Abend zurück zum Feriendorf nehmen. Doch das Paar entscheidet sich kurzfristig um. „Das war uns persönlich viel zu spät. Dann sind wir mit den Öffentlichen zurück, sind hier noch ein bisschen spazieren gegangen“, sagt Sebastian Buhz im RTL-Interview.
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Die Gefahr, der die beiden eigentlich ausgesetzt gewesen wären, wird ihnen erst später bewusst. Noch am Abend hören sie die Sirenen, sehen Rettungswagen und Hubschrauber. Das Paar versucht selbst herauszufinden, was passiert ist. Erst als Bekannte ihnen schreiben und fragen, ob mit ihnen alles in Ordnung sei, wird Maxi und Sebastian die Gefahr bewusst. „Eine Stunde zuvor haben wir uns entschieden, mit dem Bus zu fahren, mit dem öffentlichen Bus. Sonst hätten wir im Shuttlebus gesessen“, erzählt Maxi Altendorf.
Im Video: 21 Menschen sterben bei Busunglück nahe Venedig
Paar aus Magdeburg saß fast im Todesbus: „hatte Angst, weiter Ausflüge zu machen“

Nach der Katastrophe herrscht im Feriendorf tiefe Betroffenheit. „Am nächsten Tag hat man den ganzen Tag irgendwie gebraucht, um das zu verarbeiten. Abends konnte man nicht mehr abschalten, hatte Angst, weiter Ausflüge zu machen“, so Sebastian Buhz im Gespräch mit RTL-Reporter Andreas Merkel.
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Von den anderen Gästen aus dem Feriendorf, die im Bus starben oder ins Krankenhaus eingeliefert wurden, kannte das Paar aus Magdeburg niemanden. Im Gespräch mit RTL schildern sie, wie sie mit dem Vorfall umgingen. „Man hat immer geschaut, wer von den Nachbarn ist da, wer kommt und geht, wo hängt vielleicht länger Wäsche draußen“, erzählt Maxi Altendorf. Denn klar ist: Die Identifikation der Opfer im Todesbus gestaltete sich durch die Flammen im Bus schwer, zudem seien einige der Fahrgäste ohne Reisepass unterwegs gewesen.
Tiefe Betroffenheit nach Todesdrama bei Venedig: „Es begleitet einen“
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Wie aber geht es dem jungen Paar nun, das gerade an einer Haltestelle steht und wieder auf einen Bus wartet? „Es begleitet einen. Weil man ja doch nicht weiß, wie kam es dazu, was war die Unfallursache“, so Maxi Altendorf. Den Urlaub abbrechen kommt für das Paar aber dennoch nicht in Frage. Denn vor einem tödlichen Unfall ist man nirgends sicher, auch auf der Heimfahrt nach Deutschland könne ihnen dies passieren. Fest steht wohl: Diesen Urlaub wird das Paar aus Magdeburg wohl nicht so schnell vergessen – und froh sein, in ihrem Leben genau in diesem Moment einmal so viel Glück gehabt zu haben.