Schockierendes Urteil in Tirol

Frau lässt Pitbull wegen Überforderung töten - und wird freigesprochen!

Pitbull-Bulldogge Ares
Überforderung soll ein Grund dafür gewesen sein, dass Ares' Besitzerin es zugelassen hat, den Pitbull-Mix zu töten.
TSV Hunde in Not Tirol Öst Tierhilfe

Hund Ares wurde wie Abfall weggeworfen!
Ein Pitbull-Rüde namens Ares wird leblos am Ufer der Inn in Tirol (Österreich) gefunden. Der Hund ist von einem 28-Jährigen getötet worden. Der Grund: Seine Bekannte – die Besitzerin (27) – soll überfordert gewesen sein. Am Dienstag hat das Gericht in diesem Fall ein Urteil gefällt – was durchaus milde ausgefallen ist.
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Pitbull-Bulldogge war zu viel für seine Besitzerin

Überforderung mit dem Tier und Angstzustände der neunjährigen Tochter sollen die 27-Jährige dazu getrieben haben, ihren Hund töten zu lassen. Ares war ein Pitbull-Bulldoggen-Mischling. Er brachte 40 Kilogramm auf die Waage und seine Rasse mit Sicherheit ihre Herausforderungen mit sich. Doch deswegen ein Tier gleich töten, statt sich Hilfe zu holen?

Ein Bekannter wollte der 27-Jährigen helfen. Er habe an einem Tag nach einem Unterbringungsplatz gesucht, hieß es laut Kronen Zeitung vor Gericht. Aber kein Platz auf die Schnelle gefunden. Eine positive Antwort erhielt er erst einen Tag später.

Im Video: Jäger erschießt Hund - mit Absicht?

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Tierschutzverein meldet sich mit einer Lösung - doch es ist zu spät

Am nächsten Tag soll sich nämlich die Gründerin von „Hunde in Not Tirol“ zurückgemeldet haben. Sie soll auch als Zeugin in dem Fall ausgesagt haben. „Für den nächsten Tag habe ich ihm fix eine Lösung zugesagt“, zitiert die Kronen Zeitung die Gründerin des Vereins.

Der Angeklagte soll ihr erklärt haben, dass er Ares aber bereits einschläfern lassen habe. Auf die Frage, bei welchem Tierarzt er war, soll keine Antwort gefallen sein. Das soll die Tierschützer stutzig gemacht haben, weshalb sie das Tiroler Gebiet um die Inn abgesucht haben. Und tatsächlich: Sie fanden einen toten Pitbull-Mix am Inn-Kraftwerk in Kirchbichl.

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Angeklagter plädiert auf Notwehr - Gutachten sagt etwas anderes

Vor Gericht soll der 28-Jährige erklärt haben, dass er aus Notwehr gehandelt habe, da Ares ihn attackiert haben soll. Er soll ihn mit einem Halsband stranguliert und ihm später – „um sicher zu gehen“ – noch eine Eisenstange in den Kopf gerammt haben.

Doch ein Gutachten sagt etwas anderes: So kann Ares nicht gestorben sein. Die glatten Wundränder würden auf einen Bolzenschussapparat hinweisen, berichtet die Kronen Zeitung. Das ist ein Gerät, was bei Schlachtern zum Einsatz kommt, um die Tiere schnell zu töten. Der Tiroler wird zu 7000 Euro Geldstrafe verurteilt.

Urteil am Landgericht: Geldstrafe und Freispruch

Die Besitzerin wurde ebenfalls verurteilt. Nicht wegen der Tötung, sondern weil sie ihn an seinem Halsband nach oben gezogen hat. Eine Bekannte soll dies vom Balkon beobachtet haben. Diese Aktion soll gerade noch als „verfehlte Erziehungsmaßnahme“ durchgegangen sein, daher wurde sie freigesprochen. (amp)

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