"Wir sind geschockt und traurig"Herzlos-Herrchen schmeißt Hund Alf über Zaun von Tierheim

Er wurde weggeworfen – wie Müll!
Es muss ein erschreckendes Bild für die Mitarbeiter des Tierheims Lauterbach (Hessen) gewesen sein: Als sie am Montag (30. Oktober) zur Arbeit kommen, sitzt Hund Alf hinter dem Zaun des Tierheims – ein Tüte mit seinen Sachen liegt vor dem Zaun. Für die Mitarbeiter ist klar: Sein Besitzer muss Alf in der Nacht über den Zaun des Tierheims geworfen haben.
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Tierheim-Mitarbeiter geschockt: Das geht gar nicht!
„Alf wird nächsten Monat ein Jahr alt und kommt laut einem handgeschriebenen Zettel ursprünglich aus Bulgarien. Er ist gechipt, aber nicht registriert“, schreibt das Tierheim auf Facebook. Wer Alf einfach über den Zaun geworfen hat? Unklar! Unter dem Facebook-Post sammeln sich geschockte Kommentare vieler Tierfreunde.
Das Menschen ihr Haustier abgeben ist das tägliche Geschäft des Tierheims. Aber diese Form des Loswerdens hat auch das Tierheim so noch nicht erlebt. „Wir reißen niemandem den Kopf ab, wenn er sein Tier abgeben muss. Ja wir sind voll besetzt, aber wir versuchen immer, eine Lösung zu finden! Bitte setzt weder Tiere aus noch werft sie einfach bei uns über den Zaun. Das geht gar nicht“, so der Post des Tierheims weiter.
Im Video: Tierheime voll! Werden jetzt bald Tiere eingeschläfert?
Alf war wahrscheinlich eine "unüberlegte Anschaffung"
Da es sich bei Alf um einen Junghund handelt, kann er noch nicht lange bei seinen ehemalige Besitzern gewesen sein, so das Tierheim auf RTL-Anfrage. Es wird vermutet, dass Alf nicht wegen hoher Kosten abgegeben wurde, sondern dass es sich bei ihm eher um eine „unüberlegte Anschaffung“ gehandelt hat.

Keine Infos über Vergangenheit: Vermittlung von Alf wird nicht leicht
Die Vermittlung von Alf wird für das Tierheim nun besonders schwer, da es nichts über seine Vergangenheit weiß. „Wir sind ein kleines Tierheim und haben aktuell bereits sechs schwierige Hunde mit einer unschönen Vergangenheit, das sind ca. 40 % der Kapazität (...)“.
Es gäbe aktuell immer mehr Fälle, dass Menschen sich einen Hund anschaffen, ihn nicht richtig erziehen und dann irgendwann überfordert sind. Das ist nicht nur für das Tierheim Lauterbach, sondern für alle Tierheime eine Mammutaufgabe. In Lauterbach gibt es schon seit vier Wochen einen Aufnahmestopp für Katzen, da es keine Kapazitäten mehr gibt.
Alf wird hoffentlich eine Familie finden, die ihn mit offenen Armen empfängt – und ihn nicht einfach wegwirft.