Das rät eine Psychologin besorgten Eltern

Tödliche Gefahr durch TikTok-Challenges! Wie leicht kommen Jugendliche an Hot Chips, Lachgas & Co?

von Isabell Geidel und Kathrin Ebeling

Bei TikTok gibt es immer wieder gefährliche Mutproben, die richtig böse enden können!
Da wird Deodorant zur Hautkühlung eingesetzt, bis es brennt, megascharfe Chips gegessen, Lachgas und sogar so etwas Harmloses wie Zimt werden plötzlich gefährlich! Wie können wir unsere Kinder vor leichtsinnigen Herausforderungen schützen? Die superscharfen Chips sind jetzt verboten. Mit der 15-jährigen Emilia als Lockvogel möchten wir herausfinden: Bekommt sie die Chips trotzdem im Laden? Und wie gut wissen die Erwachsenen eigentlich Bescheid? Das erfahrt ihr im Video!

Wir testen es mit einem 15-jährigen Lockvogel

Auf den ersten Blick erscheinen viele Challenges harmlos. Sie verbreiten sich meist über TikTok – als eine Art Mutprobe. Doch dann gibt es immer wieder ernste Schlagzeilen, weil sich Jugendliche verletzen und ins Krankenhaus müssen oder in Lebensgefahr geraten.

Diplom-Psychologin Nicole Engel weiß: „Die Gefahr bei Social Media ist, dass gezeigt wird, wie lustig oder wie extrem das ist, wie mutig – und was das mit einem macht. Viel seltener werden die gesundheitlichen Schäden oder Folgeschäden gezeigt – und damit wird das ganze Thema deutlich verharmlost.“

Lese-Tipp: Mutter trauert auf Facebook: „Ein paar Likes auf Social Media sind dein Leben nicht wert“

Eigentlich soll in Deutschland das Jugendschutzgesetz dafür sorgen, dass Jugendliche unter 18 Jahren keinen Zugang zu schädlichen Substanzen haben – zumindest in der Theorie. Wie das in der Praxis aussieht, testen wir mit dem 15-jährigen Lockvogel Emilia. Sie soll in verschiedenen Geschäften Hot Chips kaufen. Wir begleiten sie mit versteckter Kamera. Ob sie die gewünschten Hot Chips bekommen hat, könnt ihr im Video sehen.

Eure Meinung interessiert uns!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Als Elternteil das Thema TikTok-Challenges neutralisieren

Diplom-Psychologin Nicole Engel
Diplom-Psychologin Nicole Engel hat einen einfachen Trick, um mit seinen Kindern über die Challenges ins Gespräch zu kommen.
RTL NEWS, RTL, RTL NEWS

Psychologin Engel hat für besorgte Eltern einen einfachen Trick, um den Gefahren solcher Challenges zu begegnen. „Es ist ganz wichtig, dass man als Elternteil das Thema TikTok-Challenges neutralisiert. Indem man einfach sagt: ‘Hey, ich weiß, dass es TikTok-Challenges gibt und die sind total in!’ Und wenn ich so auf mein Kind zugehe, dann gebe ich aber auch den Raum, dass das Kind sieht: ‘Oh, das hat jetzt irgendwie nicht mehr solch einen Reiz, weil meine Eltern mit im Boot sind’“.

Dann könne man auch verbal in den Austausch mit dem Kind gehen. Anschließend würden vielleicht nicht nur die Vorteile gesehen, sondern die Eltern könnten im Gespräch aufzeigen, dass es extreme Nachteile gibt. „Dazu wird es auch Bilder im Netz geben. Oder man kann einfach gemeinsam Kommentare lesen, was vielleicht schon Negatives passiert ist“, rät die Expertin.

Lese-Tipp: Alexa schlägt Kind lebensgefährliche TikTok-Challenge vor

Komplett von gefährlichen Einflüssen abschirmen kann man seine Kinder nicht – aber dafür mit ihnen reden und über Gefahren sprechen. (ija)