Zwei Männer vor Gericht

Bäcker sollen Mann mit Zuckerspritze vergewaltigt haben

10.07.2023 Meiningen;
Foto: v. l. Falco Themer mit RA Dennys Weber und RA Jürgen Dürr mit dem Angeklagten Daniel Eckert 

Bäcker vergewaltigen Kollegen mit Zuckerguss-Spritze
Weil die Gewalt-Szenen mehrmals eskaliert sein sollen, müssen sich Falco T.  (33) und Daniel E.  (37) wegen Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht Meiningen verantworten. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Bäcker ihren Ex-Kollegen Michael J.  (41) im Mai 2021 u. a. mit einem Kochlöffel verprügelt und mithilfe einer Peitsche erniedrigt haben.
An einem anderen Tag soll das Opfer sogar vergewaltigt worden sein. Als J. sich mit einem Backblech in der Hand zu einem Regal gebückt habe, soll Falco T. dem Opfer die Hosen heruntergerissen, es festgehalten und eine scharfkantige Zuckerguss-Spritzpistole in den Po gerammt haben. Daraufhin sei es beim Opfer zu Blutungen am Gesäß gekommen, so die Anklage.
Falco T. bestreitet die Vorwürfe. „Zur Vergewaltigung ist es nie gekommen. Michael ist mehrfach nackt durch die Bäckerei gelaufen, hat sich vor allen Mitarbeitern entblößt und ‚Gibs mir!‘ gesagt.“ Das Sex-Spielzeug habe J. selbst mitgebracht.
Die beiden Angeklagten sollen einen Mann mit einer Zuckerspritze vergewaltigt haben.
., Marcus Scheidel / BILD, .

Ein besonders schlimmer Fall beschäftigt derzeit die Justiz im Thüringen. In Meinigen stehen zwei Männer vor Gericht, die einen Kollegen in einer Bäckerei vergewaltigt und verletzt haben sollen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, hätten sich verstörende Szenen in der Backstube abgespielt.

Angeklagte posieren in Reizwäsche und mit Peitschen in Backstube

Tatort des Geschehens sei eine inzwischen Pleite gegangene Bäckerei in Zella-Mehlis gewesen, heiß es weiter. Dort hätten die Männer an ihrem Arbeitsplatz Fotos gemacht, die sie teilweise unbekleidet zeigen würden – mit Accessoires wie Peitschen, Reizwäsche und anderem Sex-Spielzeug. Diese Fotos seien dem Gericht als Beweismittel vorgelegt worden, so das Blatt weiter.

Lesen Sie auch: Vergewaltigung: Was können Opfer tun?

Unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft heißt es, dass zwei Männer, die Bäcker Daniel E. und Falco T., ihren damaligen Kollegen „mit einem Kochlöffel geschlagen und einer Peitsche erniedrigt“ hätten. Eine Zeugin hätte „am Po des Opfers rote Striemen“ gesehen. Dier Vorfall soll sich im Mai 2021 ereignet haben.

Video: Neue Kampagne gegen sexuelle Gewalt

Während in Thüringen ein Mann das Opfer sexueller Gewalt war, sind häufig auch Kinder betroffen. Im Video sehen Sie, was die Bundesregierung dagegen tun will.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ein Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt

Außerdem soll das mutmaßliche Opfer Michael J. an einem weiteren Tag vergewaltigt worden sein. Dabei sei der 41-Jährigen mit einer Spitzpistole penetriert worden, er habe blutige Verletzungen am Gesäß erlitten.

Lesen Sie auch: Nach Vergewaltigung: Auch Männer dürfen Opfer sein

Weiter heißt es in dem Bericht, dass das Verfahren gegen Daniel E. wegen Geringfügigkeit eingestellt worden sei. Während der 37-Jährige das Gericht als freier Mann verließ, werde gegen Falco T. am 17. Juli weiter verhandelt. Dem 33-Jährigen drohen im Fall einer Verurteilung mindestens zwei Jahre Haft. (uvo)