"Ich weiß nicht, ob es richtig ist oder nicht - diese Atmosphäre ist besser als zu weinen"

Techno-Party mitten im Krieg: Junge Raver bauen zerstörte Dörfer wieder auf

Open-Air-Techno-Partys mitten im Krieg und dabei helfen? Die Kombi mag ungewöhnlich wirken - aber: Genau daraus ziehen die jungen Raver ihre Kraft, um am Wochenende Stein auf Stein zu setzen. Zwölf Häuser wurden so schon wieder hergerichtet. Unser Reporter Jürgen Weichert war dabei. Die ganze Reportage sehen Sie im Video.
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"Diese Atmosphäre ist besser als zu weinen"

Grafik-Designerin Zhenia Dvoretska packt mit an: „Ich liebe die Ukraine, ich liebe mein Land. Ich sollte hier sein, ich sollte helfen.“
Grafik-Designerin Zhenia Dvoretska packt mit an: „Ich liebe die Ukraine, ich liebe mein Land. Ich sollte hier sein, ich sollte helfen.“
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Es ist ein skurriles Ambiente: Im strahlenden Sonnenschein findet eine Techno-Party statt für eine bunt zusammengewürfelte Gruppe junger Leute aus Kiew. Raver schleppen Schutt und Trümmerteile weg oder Hand in Hand Steine. In dem kleinen Dorf Yahidne, Tchernihiw, rund zwei Auto-Stunden von der Hauptstadt entfernt, wird ein zerstörtes Kulturzentrum wieder aufgebaut. Viele Frauen packen mit an, wie die 34-jährige Zhenia Dvoretska. „Ich liebe die Ukraine, ich liebe mein Land. Ich sollte hier sein, ich sollte helfen“, sagt die Grafik-Designerin.

Für die meisten sind Partys im Krieg tabu, aber die Musik sorgt für guten Stimmung und Energie. „Ich weiß nicht, ob es richtig ist oder nicht. Wir sind müde von all dem hier, wir brauchen ein bisschen Zeit, um zu lachen, uns zu umarmen, diese Atmosphäre ist besser als zu weinen."

"Was soll ich mehr sagen als Danke?"

"Wir sind den jungen Leuten sehr dankbar", sagt diese Bewohnerin.
"Wir sind den jungen Leuten sehr dankbar", sagt diese Bewohnerin.
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Die Bewohner im Dorf, das vier Wochen lang von den Russen besetzt war, sind dankbar für die Hilfe der jungen Raver: "Wir sind den jungen Leuten sehr dankbar, weil wir den Schaden aus eigener Kraft nicht bewältigen können, was soll ich mehr sagen als Danke?", sagt eine Bewohnerin. Mit den Ravern ist ein Stück Lebensmut zurückgekehrt, das gibt allen hier die Kraft weiterzumachen.

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