Gestern Glühwein, heute aua Kopf?
Darum kriegen wir von Rotwein Kopfschmerzen - schon nach kleinen Mengen

Gestern Glühwein, heute früh weinen!? Dröhnt der Kopf ein bisschen nach dem Weihnachtsmarktbesuch am Abend? Das könnte am Glühwein liegen. Forschende aus den USA haben jetzt den möglichen Grund dafür gefunden, warum schon ein Glas Rotwein zu Kopfschmerzen führen kann.
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Roter Glühwein birgt höheres Kopfschmerzrisiko als weißer
Warum bekommen mache Menschen schon von ganz wenig Rotwein Kopfschmerzen, auch wenn sie anderen Alkohol in größeren Mengen trinken können, ohne dass der Kopf schmerzt? Das wollten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der University of California, Davis wissen.
Ihre Erkenntnisse: Schuld daran könnte ein natürlicher Farbstoff aus der Gruppe der Flavonole sein: das Quercetin. Das ist in vielen Nahrungsmitteln verhanden, zum Beispiel in Äpfeln, Zwiebeln, Brokkoli – und in Weintrauben. Da das Quercetin hauptsächlich in der Traubenschale vorkommt, ist der Gehalt in Rotwein viel höher als in Weißwein.
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Abbau von Alkohol wird blockiert
Eigentlich ist Quercetin gesund – dem Stoff wird eine antixodative Wirkung zugeschrieben. Wenn es aber zusammen mit Alkohol im Körper abgebaut wird, kann dies zu Problemen führen. „Wenn es in die Blutbahn gelangt, wird es in einen anderen Stoff namens Glucuronid umgewandelt“, so Andrew Waterhouse, einer der Studienautoren. „In dieser Form kann es den Abbau von Alkohol blockieren.“
Als Folge bildet der Körper den Giftstoff Acetaldehyd. „Forscher wissen, dass hohe Mengen von Acetaldehyd Gesichtsrötungen, Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen können“, so Apramita Devi, Hauptautorin der Studie. Der typische Kater nach dem Alkoholrausch also.
Beim nächsten Weihnachtsmarktbesuch also vielleicht mal weißen Glühwein probieren!? (sli)